Frensdorf, Selig (1864) – Großen-Buseck

Grab Nr. GrB-C-01  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Lungstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Oben abgerundeter Grabstein mit hebräischer Inschrift auf der Vorderseite und deutscher auf der Rückseite. Über der ersten hebräischen Zeile ein Zierblümchen.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Sprache der Rückseite

deutsch

Text



פ֗ נ֗
איש צדיק ויש֗ בנדיבי֗
הלך תמיד דרך טובים
ה֗ה֗ ראש העדה ופ֗ומ֗
דק֗ק֗ בייערן : נפטר
יום ד֗ כ֗ה֗ תמוז ונקבר
ע֗ש֗ק֗ כ֗ז֗ בו ת֗ר֗כ֗ד֗ לפ֗ק֗
יהושיע בר מאיר
ה֗ זעליג פרענזדארף
ת֗ נ֗ צ֗ ב֗ ה֗

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein Mann, gerecht und redlich unter den Edlen,
er wandelte beständig den Weg der Guten.
Das ist das Haupt der Gemeinde und der Gemeindevorsteher
der Heiligen Gemeinde Beuern. Er starb
am Mittwoch, dem 25. Tammuz, und wurde begraben
am Vorabend des heiligen Schabbat, am 27. im selben Monat 624 ndkZ. (= gest. 29.07.1864).
Jehoschia, der Sohn des Meir,
genannt Selig Frensdorf.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)
Selig Frensdorf

Bemerkungen

Der hebräische Text ist sehr viel schlichter als bei den anderen Gemeindevorstehern Weil (GrB-B-16) und Katz (GrB-B-18). In Zeile 4 wurde versehentlich העהה statt העדה eingehauen (in der Transkription bereits korrigiert). Beim Todesdatum ist ebenfalls ein Fehler passiert: statt Tammuz (25. Tammuz 624 = Freitag, 29. Juli 1864) muss Siwan stehen (25. Siwan 624 = Mittwoch, 29. Juni 1864). Die trotzdem verbleibende Abweichung von einem Tag zum amtlichen Datum kommt häufig vor. Auffällig ist, dass der Name in hebräischer und bürgerlicher Fassung erst am Schluss nach dem Sterbedatum steht. In Zeile 9 wurde der Buchstabe Daleth im Namen Frensdorf über der Zeile ergänzt. Zum deutschen Namen auf der Rückseite vgl. Stein GrB-B-18.

Verstorbene

  1. Frensdorf, Selig
    Geburtstag
    14.12.1817
    Sterbetag
    30.6.1864
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Beuern
    Wohnort
    Beuern
    Sterbeort
    Beuern
    Beruf
    Handelsmann
    Funktion
    Gemeindevorsteher

Nachweise

Anmerkungen

Selig Frensdorf wurde am 14.12.1817 in Beuern als Sohn des Handelsmannes Meyer Frensdorf und seiner Ehefrau Kehle, geborene Edelmuth, geboren und starb dort am 30.06.1864. Am 02.02.1843 heiratete er in Gießen Helena, geborene Edelmuth (Grabstein: Jüdischer Friedhof Großen-Buseck Nr. GrB-C-09). Das Ehepaar hatte fünf gemeinsame Kinder: - Bettchen (siehe Grabstein Jüdischer Friedhof Großen-Buseck Nr. GrB-D-12-54) - Meier (27.5.1849-2.8.1861) - Löb (4.1.1851-25.3.1853) - Sara (16.1.1854-unbekannt) - Jakob (31.5.1856-4.9.1857).
Müller, Hanno: Juden im Busecker Tal, Bd. 1: Familien, Fernwald-Steinbach 2013, S. 73 und 75.
Damrath, Friedrich; Schmidt, Andreas: Juden im Busecker Tal, Bd. 2: Grabsteine und Inschriften, Fernwald-Steinbach 2013, S. 315.

Bearbeitung

Hanno Müller, Friedrich Damrath und Andreas Schmidt, 2013/2021

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Frensdorf, Selig (1864) – Großen-Buseck“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18794_frensdorf-selig-1864-grossen-buseck> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/18794