Grünewald, Jeanette, geborene Eckstein (1884) – Lollar

Grab Nr. 34  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die hebräische Inschrift ist bis auf geringe Reste abgeblättert.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Vorderseite

(Die hebräische Inschrift ist bis auf geringe Reste abgeblättert. In Zeile 3 steht offenbar:)

[…………] Tochter des Jiz[chak]


(Deutsche Inschrift:)

[……………………]
[………] E[..]stein
geb. [..]. Mai 1847,
gest. 23. April 1884.
Selig sei ihre Seele

Verstorbene

  1. Grünewald, Jeanette, geborene Eckstein
    Geburtstag
    um 1842-1846
    Sterbetag
    23.4.1884
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Einartshausen
    Wohnort
    Lollar

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: [……] geb. E[..]stein ([……], Tochter des Jiz[chak]), geboren am [..].05.1847, gestorben am 23.04.1884. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Jeanette (Schanette) Grünewald geborene Eckstein aus Lollar; geboren errechnet 1846 in Einartshausen (bzw. eventuell am 20.05.1842 in Einartshausen unter dem Vornamen Schönche); Eltern: Isaak Eckstein (auch Exstein)und Jette (Gietel, Gütchen) geborene Hirsch, wohnhaft in Einartshausen; heiratete am 06.11.1872 religiös in Gießen Moses Mendel bzw. später Moses Grünewald (vgl. unten); gestorben am 23.04.1884 in Lollar im angegebenen Alter von 38 Jahren.
Ihr Ehemann wurde 25.08.1849 in Gießen als Moses Mendel, Sohn der Jette Mendel aus Marisfeld bei Meiningen, geboren. Sein Vater war Löb (auch Levi) Grünewald aus Naunheim, zuletzt wohnhaft in Lollar [Stein Nr. 19]. Jette Mendel gab 1874 an, sie habe seit 1848 mit Grünewald wie eine Ehefrau gelebt und sei in Frankfurt am Main von einem jüdischen Lehrer mit ihm getraut worden. Zu Beginn der 1860er Jahre sei diese Trauung jedoch durch den Rabbiner Dr. Levi zu Gießen für ungültig erklärt worden. Am 5. September 1874 erhielt Moses Mendel vom Großherzog die Erlaubnis, statt des bisherigen Familiennamens den Familiennamen seines Vaters Grünewald zu führen. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Jeanette geb. Eckstein heiratete Moses Grünewald in 2. Ehe am 11.03.1885 standesamtlich in Lollar Malchen Strauß aus Büdesheim, die dort am 17.06.1855 geborene Tochter des Abraham Hirsch Strauß und der Sara geb. Schott. Moses Grünewald starb unter dem Namen Greenwald am 05.07.1917 in Bronx, New York (USA); im Sterbeeintrag werden als Eltern Leopold Greenwald und Getta Mendel angegeben und es heißt darin weiter, dass der Verstorbene verwitwet sei und seit 26 Jahren in den USA gelebt habe. Moses Grünewalds zweite Ehefrau Malchen, auch Amalia, geb. Strauß starb am 03.08.1914 in Bronx, New York (USA).
(Stadtarchiv Lollar, Bestand Lollar, XIII/1/1/18 und XIII/1/1/20; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 905, Nr. 953 und 958; https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:2WDY-M22 und https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:2WDP-JNX, abgerufen am 15.07.2020; Hanno Müller: Juden in Gießen, S. 414; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 51/1; ebd., Bestand G 28 Gießen, F 28/327)

Bearbeitung

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Grünewald, Jeanette, geborene Eckstein (1884) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18690_gruenewald-jeanette-geborene-eckstein-1884-lollar> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/18690

Lollar-034_V_1