Mormelstein, Giedel, geborene Rosenbaum (1854) – Lollar

Grab Nr. 11  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
eine rechtschaffene und wohlgefällige Frau,
sie wandelte auf lauterem Wege:
Git(e)l, Ehefrau des Salman
Mormelstein
aus Daubringen.
Sie starb am Freitag, dem Rüsttag des heiligen Schabbat,
12. Marcheschwan, und wurde begraben
am Sonntag, den 14. Cheschwan,
615 n. d. k. Z. (= gest. 03.11.1854).
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Mormelstein, Giedel, geborene Rosenbaum
    Geburtstag
    15.12.1786
    Sterbetag
    3.11.1854
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verwitwet
    Herkunftsort
    Rodheim (Bieber)
    Wohnort
    Daubringen

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein:
Gitel, Ehefrau des Salman Mormelstein, aus Daubringen, gestorben am Freitag, Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Marcheschwan 5615 (= 03.11.1854).
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Ergänzungen aus Schriftquellen:
Giedel (Güdel) Mormelstein geborene Rosenbaum, patronymisch auch geborene Isaak, aus Daubringen;
geboren am 15.12.1786 in Königsberg; Eltern: Isaak Rosenbaum (bis 1809 patronymisch Isaak Elieser, auch Isaak Löser) und dessen erste Ehefrau Rahel geb. Katz, wohnhaft in Königsberg; der Vater heiratete dann in zweiter Ehe etwa 1798 nach Rodheim an der Bieber und nahm die Kinder erster Ehe dorthin mit;
heiratete in 1. Ehe um/vor 1808 Susmann Löwenstein aus Ruttershausen;
heiratete in 2. Ehe vor 1820 Salomon Mormelstein [Stein Nr. 8] aus Daubringen;
gestorben am 03.11.1854 in Daubringen im angegebenen Alter von 70 Jahren.


Ihr erster Ehemann Susmann Löwenstein hieß bis 1809 – aufgrund seiner levitischen Abkunft – Susmann Levi und stammte aus Ruttershausen. Das Ehepaar lebte zunächst in Ruttershausen, wo noch 1808 ein Sohn geboren wurde. 1810 dann zahlte Susmann Löwenstein 3 Gulden 18 Albus Einzugsgeld an die (politische) Gemeinde Daubringen und zog mit seiner Familie dorthin. Er starb um 1813/14, zumindest vor der am 10.03.1814 erfolgten Geburt einer Tochter.


(Stadtarchiv Staufenberg, Bestand Daubringen, B 1/35, B 12/1 und B 30/4; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 28 B, Nr. 362; ebd., Bestand G 28 Gießen, F 646; ebd., Bestand C 12, Nr. 64; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 484, Nr. 190; Pfarrarchiv Königsberg, Nr. 1; freundliche Mitteilungen von Manfred Schmidt, Wettenberg)

Bearbeitung

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mormelstein, Giedel, geborene Rosenbaum (1854) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18666_mormelstein-giedel-geborene-rosenbaum-1854-lollar> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/18666

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