Jonas, Moses (1931); Kallmann, Lina (1927) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
Äußere Merkmale
Material und Größe
[ohne Angabe]
Platzierung
stehend
Beschreibung
Es handelt sich um einen gemeinsamen Grabstein für drei Grabstellen, von denen zwei belegt wurden.
Inschrift
Sprache der Rückseite
deutsch, hebräisch
Fortsetzung
פ״נ
הבתולה לאה בת צבי
הלוי החכמה התמימה
והיקרה גמלה חסד לכל
אדם וחובבה את אחותה
וכל קרוביה בטהרה
נפטרה בש״ט ביום כ׳ אלול
ונקברה ביום כ״ג אלול תרפ״ז
תנצב״ה
פ״נ
איש תם וישר
ה״ה משה בר יהודה
שהיה חרוץ מבקר עד ערב
ועניו מאד כל ימי חייו
נפטר בש״ט ביום י״ח תמוז
ונקבר בכבוד גדול ביום
כ׳ תמוז תרצ״א לפ״ק
תנצב״ה
Rückseite
Hier ist begraben
die Jungfrau Lea, Tochter des Zwi
Halevi, die Weise, die Lautere
und die Teure; sie erwies Liebeswerk für jedermann
und liebte ihre Schwester
und all ihre Verwandten in Reinheit,
verschieden ›mit gutem Namen‹ am 20. Elul
und begraben am 23. Elul 687.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
(Deutsche Inschrift darunter:)
LINA KALLMANN
GEB. 9.7.1866,
GEST. 16.9.1927.
(Übersetzung der hebräischen Inschrift im mittleren Drittel:)
Hier ist begraben
›ein lauterer und aufrechter Mann‹,
es ist Mosche, Sohn des Jehuda,
welcher fleißig war von morgens bis abends
und ›sehr sanftmütig‹ alle Tage seines Lebens,
verschieden ›mit gutem Namen‹ am 18. Tammus
und begraben mit grosser Ehre am
20. Tammus 691 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
(Deutsche Inschrift darunter:)
MOSES JONAS
GEB. 31.7.1864
GEST. 2.7.1931.
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Zl 7: bBer 17a
Zl 14: Ijob 1,8
Zl 17: Num 12,3
Zl 18: bBer 17a
Bemerkungen
Grabmal für Schwager und (ledige) Schwägerin, die Ehefrau bzw. Schwester, für die die dritte Grabfläche reserviert war, wurde hier nicht mehr begraben.
Zl 17: Das Zitat aus Numeri 12,3 bezieht sich auf den biblischen Moses und wurde hier in Anspielung auf den Namen des Verstorbenen gewählt.
Verstorbene
- Jonas, Moses
- Geburtstag
- 31.7.1864
- Sterbetag
- 2.7.1931
- Geschlecht
- männlich
- Familienstand
- verheiratet
- Herkunftsort
- Gladenbach
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Marburg
- Beruf
- Metzgermeister
- Kallmann, Lina
- Geburtstag
- 9.7.1866
- Sterbetag
- 16.9.1927
- Geschlecht
- weiblich
- Familienstand
- ledig
- Herkunftsort
- Eschenau (Kreis Weinsberg)
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Marburg
Nachweise
Anmerkungen
zu 2) Lina Kallmann, ledig, berufslos, wohnhaft in Marburg; geboren errechnet 1865/66 in Eschenau, Kreis Weinsberg; Schwester von Berta Jonas geb. Kallmann; gestorben am 16.09.1927 in Marburg im angegebenen Alter von 61 Jahren.
Die dritte Grabstelle war sicherlich für die Ehefrau von Moses Jonas reserviert.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 182; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5729, Eintrag Nr. 460; ebenda, Bestand 915, Nr. 5737, Eintrag Nr. 329)
Bearbeitung
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Jonas, Moses (1931); Kallmann, Lina (1927) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18107_jonas-moses-1931-kallmann-lina-1927-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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