Blumenthal, Johanna, geborene Siegel (1938); Blumenthal, Manasse (1931) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
Grab Nr. 07-10
Friedhof
Marburg, Alter Jüdischer Friedhof Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.Äußere Merkmale
Material und Größe
Kunststein
Platzierung
stehend
Beschreibung
Doppelgrabstein.
Inschrift
Sprache der Vorderseite
hebräisch
Sprache der Rückseite
deutsch, hebräisch
Text
אלהינו
Fortsetzung
מצבת
קברת איש אמונים
רעה עדתו במשרים
מורה דרך ישר לתלמידים
ונטע בּתוכם עץ חיים
נשא רנה ותפלה בעד ישרון
גם עסק במלאכת הקדש
ה״ה מנחם בּר יצחק
זקן וכּבּיר ימים עלה מרומים
בּן פ״ב שנה כ׳ אדר תרצ״א
תנצב״ה
פ״נ
מרת חנה בת צבי
מתה ה׳ מנחם אב תרצ״ח
תנצב״ה
Vorderseite
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Unser Gott
Unser Gott
Rückseite
(Übersetzung der hebräischen Inschrift in der rechten Hälfte:)
›Grab-
mal‹ ›eines Mannes von Treuen‹,
Hirte seiner Gemeinschaft in Aufrichtigkeit,
aufrechter Wegweiser seinen Schülern,
in die er ›den Baum des Lebens‹ pflanzte,
er erhob ›Gesang und Gebet‹ für Jeschurun,
auch war er beschäftigt mit dem heiligen Werk.
Es ist Menachem, Sohn des Jizchak,
betagt und mächtig an Tagen stieg er hinauf zu den Höhen
im Alter von 82 Jahren am 20. Adar 691.
(Deutsche Inschrift darunter:)
Manasse
Blumenthal
geb. 20.9.1848
gest. 19.2.1931.
(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
(Übersetzung der hebräischen Inschrift in der linken Hälfte:)
Hier ist begraben
Frau Channa, Tochter des Zwi,
gestorben 5. Menachem Aw 698.
(Deutsche Inschrift darunter:)
Frau Johanna
Blumenthal
geb. Siegel
geb. 26.1.1871
gest. 2.8.1938
5. Aw. 5698
(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
--------------------------------
Zl 1f: Gen 35,20
Zl 2: Spr 20,6
Zl 5: Spr 11,30
Zl 6: 1Kön 8,28
›Grab-
mal‹ ›eines Mannes von Treuen‹,
Hirte seiner Gemeinschaft in Aufrichtigkeit,
aufrechter Wegweiser seinen Schülern,
in die er ›den Baum des Lebens‹ pflanzte,
er erhob ›Gesang und Gebet‹ für Jeschurun,
auch war er beschäftigt mit dem heiligen Werk.
Es ist Menachem, Sohn des Jizchak,
betagt und mächtig an Tagen stieg er hinauf zu den Höhen
im Alter von 82 Jahren am 20. Adar 691.
(Deutsche Inschrift darunter:)
Manasse
Blumenthal
geb. 20.9.1848
gest. 19.2.1931.
(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
(Übersetzung der hebräischen Inschrift in der linken Hälfte:)
Hier ist begraben
Frau Channa, Tochter des Zwi,
gestorben 5. Menachem Aw 698.
(Deutsche Inschrift darunter:)
Frau Johanna
Blumenthal
geb. Siegel
geb. 26.1.1871
gest. 2.8.1938
5. Aw. 5698
(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
--------------------------------
Zl 1f: Gen 35,20
Zl 2: Spr 20,6
Zl 5: Spr 11,30
Zl 6: 1Kön 8,28
Verstorbene
- Blumenthal, Johanna, geborene Siegel
- Geburtstag
- 26.1.1871
- Sterbetag
- 2.8.1938
- Geschlecht
- weiblich
- Familienstand
- verwitwet
- Herkunftsort
- Höchst im Odenwald
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Darmstadt
- Blumenthal, Manasse
- Geburtstag
- 20.9.1848
- Sterbetag
- 19.2.1931
- Geschlecht
- männlich
- Familienstand
- verheiratet
- Herkunftsort
- Kirchbracht
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Marburg
- Beruf
- Lehrer; Rentner
Nachweise
Anmerkungen
Laut Grabstein:
1) Johanna Blumenthal geb. Siegel (Channa, Tochter des Zwi), geboren am 26.01.1871, gestorben am 02.08.1938.
2) Manasse Blumenthal (Menachem, Sohn des Jizchak), Lehrer, geboren am 20.09.1848, gestorben am 19.02.1931.
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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:
zu 1)
Johanna (Hannchen) Blumenthal geb. Siegel, Witwe, zuletzt wohnhaft in Frankfurt am Main;
geboren am 26.01.1871 in Höchst, Kreis Erbach [Höchst im Odenwald];
Eltern: Hirsch Siegel, Handelsmann, und Jeanette geb. Fein, wohnhaft in Höchst;
heiratete am 04.09.1901 standesamtlich in Hanau Manasse Blumenthal (siehe unten);
gestorben am 02.08.1938 in Darmstadt.
zu 2) Manasse (Mannes) Blumenthal, Lehrer, zuletzt bis 1912 in Halsdorf, dann im Ruhestand wohnhaft in Marburg; geboren am 20.09.1848 in Kirchbracht, Kreis Gelnhausen; Eltern: Isaak Blumenthal [Halsdorf, Stein Nr. 43], Viehhändler, zuletzt wohnhaft in Halsdorf, und Jeanette (Jette) geb. Hecht, wohnhaft in Kirchbracht; heiratete in 1. Ehe am 08.11.1875 standesamtlich in Bergen [bei Frankfurt] Bertha geb. Kulb; heiratete in 2. Ehe am 04.09.1901 standesamtlich in Hanau Johanna geb. Siegel (siehe oben); gestorben am 19.02.1931 in Marburg.
Die erste Ehefrau des Manasse Blumenthal namens Bertha geb. Kulb wurde am 27.10.1846 in Groß-Karben geboren; Eltern: Jeremias Kulb, Handelsmann, und Jettchen geb. Cassel (Kassel), wohnhaft in Groß-Karben. Sie war zuletzt wohnhaft in Halsdorf und starb am 20.05.1897 in der medizinischen Abteilung des Landkrankenhauses in Marburg. Im Sterbeeintrag wird ihr Geburtsname Kolb geschrieben.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 179; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 901, Nr. 443, Eintrag Nr. 958; ebenda, Bestand 901, Nr. 1824, Eintrag Nr. 187; ebenda, Bestand 915, Nr. 5682, Eintrag Nr. 160; ebenda, Bestand 915, Nr. 5737, Eintrag Nr. 98; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 173; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Bestand STA 11, Nr. 802; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 78/1)
zu 2) Manasse (Mannes) Blumenthal, Lehrer, zuletzt bis 1912 in Halsdorf, dann im Ruhestand wohnhaft in Marburg; geboren am 20.09.1848 in Kirchbracht, Kreis Gelnhausen; Eltern: Isaak Blumenthal [Halsdorf, Stein Nr. 43], Viehhändler, zuletzt wohnhaft in Halsdorf, und Jeanette (Jette) geb. Hecht, wohnhaft in Kirchbracht; heiratete in 1. Ehe am 08.11.1875 standesamtlich in Bergen [bei Frankfurt] Bertha geb. Kulb; heiratete in 2. Ehe am 04.09.1901 standesamtlich in Hanau Johanna geb. Siegel (siehe oben); gestorben am 19.02.1931 in Marburg.
Die erste Ehefrau des Manasse Blumenthal namens Bertha geb. Kulb wurde am 27.10.1846 in Groß-Karben geboren; Eltern: Jeremias Kulb, Handelsmann, und Jettchen geb. Cassel (Kassel), wohnhaft in Groß-Karben. Sie war zuletzt wohnhaft in Halsdorf und starb am 20.05.1897 in der medizinischen Abteilung des Landkrankenhauses in Marburg. Im Sterbeeintrag wird ihr Geburtsname Kolb geschrieben.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 179; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 901, Nr. 443, Eintrag Nr. 958; ebenda, Bestand 901, Nr. 1824, Eintrag Nr. 187; ebenda, Bestand 915, Nr. 5682, Eintrag Nr. 160; ebenda, Bestand 915, Nr. 5737, Eintrag Nr. 98; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 173; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Bestand STA 11, Nr. 802; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 78/1)
Bearbeitung
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022
Indizes
Personen
- Siegel, Johanna, verheiratete Blumenthal
- Siegel, Hannchen, verheiratete Blumenthal
- Blumenthal, Hannchen, geborene Siegel
- Blumenthal, Isaak
- Blumenthal, Jeanette, geborene Hecht
- Hecht, Jeanette, verheiratete Blumenthal
- Blumenthal, Jette, geborene Hecht
- Hecht, Jette, verheiratete Blumenthal
- Channa, Tochter des Zwi
- Zwi, Vater der Channa
- Menachem, Sohn des Jizchak
- Jizchak, Vater des Menachem
- Blumenthal, Bertha, geborene Kulb
- Kulb, Bertha, verheiratete Blumenthal
- Blumenthal, Bertha, geborene Kolb
- Kolb, Bertha, verheiratete Blumenthal
- Kulb, Jeremias
- Kulb, Jettchen, geborene Cassel
- Cassel, Jettchen, verheiratete Kulb
Orte
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Blumenthal, Johanna, geborene Siegel (1938); Blumenthal, Manasse (1931) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18095_blumenthal-johanna-geborene-siegel-1938-blumenthal-manasse-1931-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)
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