Strauss, Johanna, geborene Kann (1928) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 06-38  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Kunststein und Granit

Platzierung

stehend

Beschreibung

Heute ist nur noch der Sockel des Grabsteins erhalten. Einen früheren Zustand zeigt ein Foto aus dem Jahr 1991 im Bildarchiv Foto Marburg.

Sonstiges

Die Steine 06-38 und 06-39 der Eheleute Johanna und Koppel Strauß stehen in einer gemeinsamen Grabeinfassung.

Inschrift

Sprache der Rückseite

hebräisch

Fortsetzung



פ״נ
האשה [...]
[---]
[...] בשבת קד[ש] א׳ דחוה״מ פסח תרפ״ח
[...] לימי חייה
[...]ת הוריה
[...]שרוה בניה
[תנ]צב״ה

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
die Frau [...]
[---]
[...] am heiligen Schabbat, 1. Zwischenfeiertag von Pessach 688,
[...] Tage ihres Lebens,
[...] ihrer Eltern,
[... prie]sen sie ihre Kinder.
[Ihre Seele sei] eingebunden in das Bündel des Lebens.

Bemerkungen

Die Lesung der Inschrift erfolgte unter Zuhilfenahme eines Fotos aus dem Jahr 1991 im Bildarchiv Foto Marburg. Heute sind nur noch andere, kleinere Fragmente der Inschrifttafel erhalten.
Der im Sterberegister des Standesamts beurkundete Sterbetag 07.04.1928 fiel auf den Schabbat, den 17. Nissan 688, den ersten Zwischenfeiertag des Pessachfestes.

Verstorbene

  1. Strauss, Johanna, geborene Kann
    Geburtstag
    13.6.1834
    Sterbetag
    7.4.1928
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verwitwet
    Herkunftsort
    Mainzlar
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Eine Frau, gestorben am 07.04.1928. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Johanna (Hannchen, Hanna) Strauss geb. Kann, Witwe, wohnhaft in Marburg; geboren laut Geburtsregister am 13.06.1834 in Mainzlar; Eltern: Isaak Kann [Lollar, Stein Nr. 14] und Bräunle (Breine) geb. Rosenbaum [Lollar, Stein Nr. 15], wohnhaft in Mainzlar; heiratete am 13.11.1855 religiös in Kirchhain Koppel Strauss [Marburg, Stein Nr. 06-39]; gestorben am 07.04.1928 in Marburg im angegebenen Alter von 93 Jahren.
In Marburg beerdigter Sohn: Salomon Strauss [Marburg, Stein Nr. 06-37]. Zudem existiert eine Gedenkinschrift für den 1942 deportierten und ermordeten Sohn Isaak Strauss [siehe Marburg, Stein Nr. 07-20].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 173; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 246-250, mit weiteren Angaben; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5731, Eintrag Nr. 180; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 50; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 120/2)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Strauss, Johanna, geborene Kann (1928) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18064_strauss-johanna-geborene-kann-1928-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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