Bergenstein, Julius (1918) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 06-28  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit

Platzierung

stehend

Sonstiges

Der Stein steht in der südlichen Hälfte eines Doppelgrabes.

Inschrift

Sprache der Rückseite

deutsch, hebräisch

Fortsetzung



פ״נ
ר׳ יוסף בר פינחס בערגענשטיין
איש נאמן מהיר במלאכתו לבו
נדבה לחונן דל עד בוא
המשחית אל ביתו ונפטר
ז׳ מרחשון תרע״ט לפ״ק
תנצב״ה

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
Herr Josef, Sohn des Pinchas Bergenstein,
ein getreuer Mann, ›geübt in seinem Werk‹, sein Herz
freigebig zugetan dem Geringen, bis ›kam
der Verderber in sein Haus‹ und er verschied
7. Marcheschvan 679 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.



(Deutsche Inschrift darunter:)

Julius Bergenstein
geb. d. 12. Februar 1885,
gest. d. 13. Oktober 1918.


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Zl 3: Spr 22,29
Zl 4f: Vgl. Ex 12,23

Verstorbene

  1. Bergenstein, Julius
    Geburtstag
    13.2.1885
    Sterbetag
    13.10.1918
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Roth
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg
    Beruf
    Metzgermeister; Handelsmann

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Julius Bergenstein (Herr Josef, Sohn des Pinchas), geboren am 12.02.1885, gestorben am 13.10.1918. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Joseph genannt Julius Bergenstein, Metzgermeister und Handelsmann in Marburg; geboren laut standesamtlichem Geburtsregister am 13.02.1885 in Roth, Kreis Marburg; Eltern: Seligmann Bergenstein, Metzger und Handelsmann, und Jettchen geb. Buchheim, wohnhaft in Roth; heiratete Selma geb. Goldwein; gestorben am 13.10.1918 in Marburg.
Die Ehefrau Selma geb. Goldwein wurde am 07.03.1889 in Kassel geboren und wuchs in Meimbressen auf; Eltern: Jakob (Jacob) Goldwein [Meimbressen, Stein Nr. 122] und Bertha geb. Frankenberg. Sie emigrierte 1939 mit ihren Kindern nach Brasilien und starb dort 1985.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 170; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 157-160, mit weiteren Angaben; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 3158, Eintrag Nr. 8; ebenda, Bestand 915, Nr. 5711, Eintrag Nr. 590; https://landsynagoge-roth.de/index.php/de/geschichte/familien-in-roth, zuletzt abgerufen am 15.06.2022; Stadtarchiv Kassel, Bestand A.3.35.1, Nr. 1.1.58)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bergenstein, Julius (1918) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18050_bergenstein-julius-1918-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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