Bergel, Jakob Heinemann (1935) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 5c-10  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch

Sprache der Rückseite

hebräisch

Fortsetzung



פ״נ
החבר ר׳ יעקב חיים
ב׳ מורינו רפאל משה זצ״ל
בערגעל
נפטר כ״ב תמוז תרצ״ה
יורה דרך ומנהיג ישר היה
עסק במצות ובמעשים טובים
קבע עתים לתורה
במרום תעלוץ נשמתו
תנצב״ה

Vorderseite

(Deutsche Inschrift:)

Jakob
Bergel

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
der toragelehrte Herr Jaakow Chajim,
Sohn unseres Lehrers Refael Mosche, das Andenken des Gerechten zum Segen,
Bergel,
verschieden 22. Tammus 695.
Ein Wegweiser und aufrechter Leiter war er,
beschäftigt mit Geboten und mit guten Taten,
›er setzte feste Zeiten für die Tora‹,
in der Höhe jauchze seine Seele.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


----------------------------------
Zl 8: Nach bShab 31a

Bemerkungen

Akrostichon in den Zeilen 6-9: ‎‏יעקב‏‎ = Jaakow.

Verstorbene

  1. Bergel, Jakob Heinemann
    Geburtstag
    9.7.1858
    Sterbetag
    22.7.1935
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Posen, Kreis Posen
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg
    Beruf
    Lehrer; Oberlehrer;

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Jakob Bergel (der toragelehrte Herr Jaakow Chajim, Sohn des verstorbenen Lehrers Refael Mosche), gestorben am 23.07.1935 (bzw. am Vorabend). ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Jakob Heinemann (auch Jacob Heymann) Bergel, Seminarlehrer, wissenschaftlicher Hilfslehrer/Lehrer, zuletzt Oberlehrer in Marburg; 1899 noch wohnhaft in Köln; 1908 Leiter des Schülerheims in Marburg; geboren am 09.07.1858 in Posen, Kreis Posen [heute: Poznan, Polen]; Eltern: Raphael Moses Bergel, Handelsmann, und Hannchen geb. Tanchen (Tancken ?), beide wohnhaft in Posen; heiratete in 1. Ehe am 20.03.1899 standesamtlich in Marburg Fanny geb. Baum [Marburg, Stein Nr. 05c-11]; heiratete in 2. Ehe am 24.02.1908 standesamtlich in Marburg Rosa geb. Baum; gestorben am 22.07.1935, abends, in Marburg.
Die zweite Ehefrau Rosa war eine Schwester der ersten Frau und wurde am 13.07.1871 in Marburg geboren. Sie wurde im September 1942 deportiert und im Holocaust ermordet.
In Marburg beerdigter Sohn aus erster Ehe: Isaak Julius Bergel [Marburg, Stein Nr. 05b-16].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 163 f.; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. Nr. 5612, Eintrag Nr. 20; ebenda, Bestand 915, Nr. 5623, Eintrag Nr. 18; ebenda, Bestand 915, Nr. 5746, Eintrag Nr. 457; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840374, zuletzt abgerufen am 10.06.2022)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bergel, Jakob Heinemann (1935) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17952_bergel-jakob-heinemann-1935-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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