Strauss, Salomon (1903) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 5b-03  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein und Marmorplatte

Platzierung

stehend

Beschreibung

Darstellung: Rose.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch

Sprache der Rückseite

hebräisch

Fortsetzung



פ״נ
שלום שמו ושלם ביראתו
לעניים ודלים הזיל מיגיעתו
והשכים והעריב לבית תפלתו
מנהיג בתום וביושר קהלתו
ה״ה שלום בר ברוך שטרויס
מנהיג דק״ק אמענעבורג
נעדר בליל ז׳ תמוז ונקבר
בעש״ק ח׳ בו תרס״ג לפ״ק ׃
תנצב״ה

Vorderseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht
Salomon Strauss
geb. d. 17. Juli 1826.
gest. d. 1. Juli 1903.

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben -
Schalom sein Name und vollendet in seiner Gottesfurcht,
den Armen und den Geringen verteilte er vom (Ertrag) seiner Mühen
und ›frühmorgens und abends begab er sich‹ in sein Gebetshaus,
Leiter in Lauterkeit und in Aufrichtigkeit seiner Gemeinde.
Es ist Schalom (Scholum), Sohn des Baruch Strauss,
Leiter der heiligen Gemeinde Amöneburg,
entschwunden in der Nacht des 7. Tammus und begraben
am Rüsttag des heiligen Schabbat, 8. desselben, 663 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 4: 1Sam 17,17 u. bSot 42b

Bemerkungen

Zl 2: Wortspiel mit der Bedeutung des Names „Schalom“, der „Friede“ bedeutet und sich von dem Wortstamm שלם, „vollkommen, vollständig, ganz“ herleitet.
Akrostichon in den Zeilen 2-5: ‎‏שלום‏‎ = Schalom.

Verstorbene

  1. Strauss, Salomon
    Geburtstag
    18.7.1826
    Sterbetag
    2.7.1903
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Amöneburg
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg
    Beruf
    Handelsmann; Privatmann
    Funktion
    Gemeindevorsteher

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Salomon Strauss (Scholum/Schalom, Sohn des Baruch), Gemeindevorsteher in Amöneburg, geboren am 17.07.1826, gestorben am 01.07.1903. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Salomon (Salum) Strauss, Handelsmann, zunächst in Amöneburg wohnhaft, zuletzt Privatmann in Marburg; geboren laut Geburtsregister am 18.07.1826 in Amöneburg; Eltern: Baruch Strauss, Kaufmann, und Frommet geb. Katz, wohnhaft in Amöneburg; heiratete in 1. Ehe am 13.08.1851 religiös in Amöneburg (?) Breinchen geb. Stern aus Kirchhain, geboren am 24.05.1832 in Kirchhain, Tochter des Salomon Stern und der Reichel geb. Nussbaum in Kirchhain, gestorben am 24.10.1862 in Amöneburg; heiratete in 2. Ehe am 15.03.1864 religiös in Rotenburg oder Amöneburg (?) Sarchen (Lisette) geb. Linz [Marburg, Stein Nr. 05b-02]; gestorben laut standesamtlichem Sterberegister am 02.07.1903 um 0:30 Uhr.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 159; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5692, Eintrag Nr. 262; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 49, 50, 51, 497 und 742)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Strauss, Salomon (1903) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17931_strauss-salomon-1903-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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