Fränkel, Samuel (1834) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
Äußere Merkmale
Material und Größe
Sandstein
Platzierung
stehend
Inschrift
Sprache der Vorderseite
hebräisch
Text
פ״ט
ש״ץ ר׳ אהרן
שמואל פרענקל
בן הרב אב״ד דמדינת
העססען מהור״ר נפתלי
משה המכונה ר׳ הירש
קירכהיין זצ״ל נפטר
בש״ט יום ג׳ ונקבר יום
ה׳ כ״ה סיון תקצ״ד
ל׳ פ[ה] מארבורג
תנצב״ה
Vorderseite
Hier ist geborgen
der Vorbeter, Herr Aharon
Schmuel Frenkel,
Sohn des Rabbiners, des Vorsitzenden der Gerichtsbarkeit der Landjudenschaft
Hessen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Naftali
Mosche, genannt Herr Hirsch
Kirchhain, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden
›mit gutem Namen‹ Tag 3 und begraben Tag
5, 25. Sivan 594
der Zählung, hier (zu) Marburg.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
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Zl 8: bBer 17a
Bemerkungen
Zl 9: Die hebräischen Buchstaben sind ungelenk eingraviert und nur schwer voreinander zu unterscheiden, was einen im Umgang mit dem Hebräischen ungeübten Steinmetzen vermuten lässt. Das Sterbejahr liest sich auf den ersten Blick wie 594 (תקצ״ד), für dieses Jahr stimmen jedoch die angegebenen Wochen- und Monatstage nicht überein: Der 25. (כ״ה) Sivan 594 fiel auf einen Mittwoch (2. Juli 1834). Als mögliche Lesung bietet sich auch der 28. (כ״ח) Sivan an, der jedoch im genannten Jahr auf einen Schabbat (5. Juli 1834) gefallen war.
Zl 10: Hier ist entweder (aufgrund der Abstände zwischen den Buchstaben) ל׳ פה מארבורג „der Zählung, hier, Marburg“ zu lesen (entsprechend oben wiedergegeben), unter der Annahme, dass der Steinmetz den einen Abstrich im Buchstaben ה bei פה vergessen hat (siehe auch oben). Möglich ist aber auch die Lesung לפר׳ מארבורג „der Zählung, Marburg“.
Verstorbene
- Fränkel, Samuel
- Geburtstag
- um 1750-1757
- Sterbetag
- 1.7.1834
- Geschlecht
- männlich
- Familienstand
- verheiratet
- Herkunftsort
- Kirchhain
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Marburg
- Funktion
- Vorbeter; Vorsänger;
Nachweise
Anmerkungen
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 156; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 586; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 19 h, Nr. 963; ebenda, Bestand 23 c Marburg, Nr. 225, 238, 239 und 240; ebenda, Bestand 33 b, Nr. 136; ebenda, Bestand 40 a, Rubrum 16, Nr. 47 und 59; Stadtarchiv Marburg, Bestand 1 A, Nr. I 190; Cohen: Landjudenschaften, Band 1, S. 586)
Bearbeitung
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022
Indizes
Personen
- Fränkel, Samuel Hirsch
- Fränkel, Frommet, geborene N. N.
- Frenkel, Samuel
- Frenkel, Frommet, geborene N. N.
- Aharon Schmuel, Sohn des Naftali Mosche genannt Hirsch
- Naftali Mosche genannt Hirsch, Vater des Aharon Schmuel
- Hirsch, Samuel
- Kirchhain, Hirsch
- Wassertrilling, Hirsch
- Kirchhain, Henle
- Wolf, Henoch
- Kirchhain, Mirjam, geborene Henle
- Henle, Mirjam, verheiratete Kirchhain
- Wassertrilling, Mirjam, geborene Henle
- Henle, Mirjam, verheiratete Wassertrilling
- Fränkel, Sara, geborene N. N.
- Singer, Veit
Orte
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Fränkel, Samuel (1834) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17920_fraenkel-samuel-1834-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17920