Rosenthal, Amalie, geborene Simon (1908) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 05-23  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Kunststein und Granit

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Text



פ״נ
האשה אמאליע בת יוסף
אשת יעקב ראָזענטאַל
נעדרה ו׳ תשרי תרס״ט לפ״ק
תנצב״ה

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
die Frau Amalie, Tochter des Josef,
Gattin des Jaakow Rosenthal,
entschwunden 6. Tischri 669 der kleinen Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.



(Deutsche Inschrift darunter:)

Amalie Rosenthal,
geb. Simon
geb. 10. Octbr. 1869,
gest. 1. Octbr. 1908.

Verstorbene

  1. Rosenthal, Amalie, geborene Simon
    Geburtstag
    10.10.1869
    Sterbetag
    1.10.1908
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Eberstadt
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Amalie Rosenthal geb. Simon (Amalie, Tochter des Josef, Ehefrau des Jaakow), geboren am 10.10.1869, gestorben am 01.10.1908. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Amalie Rosenthal geb. Simon, wohnhaft in Marburg; geboren am 10.10.1869 in Eberstadt bei Darmstadt; Eltern: Joseph Simon [Alsbach, Stein Nr. 1632], Kaufmann, und Johanna (Hannchen) geb. Kahn [Alsbach, Stein Nr. 1429], wohnhaft in Eberstadt; heiratete am 01.02.1905 standesamtlich in Eberstadt Jakob (Jacob) Rosenthal, Schuhmacher; gestorben am 01.10.1908 in der königlichen Frauenklinik in Marburg.
Der Ehemann Jakob Rosenthal wurde am 15.01.1876 in Bischoffen, Kreis Biedenkopf, geboren und war zur Zeit der Trauung in Frankfurt am Main wohnhaft. Seine Eltern waren Herz Rosenthal, Spezereihändler, zuletzt wohnhaft in Niederweidbach, und Dina geb. Nussbaum, zuletzt wohnhaft in Frankfurt. Er heiratete nach dem Tod Amalies in zweiter Ehe am 04.07.1909 standesamtlich in Wetter die Haushälterin Rosa Bachenheimer, geboren am 05.12.1880 in Wetter, eine Tochter des Handelsmannes Susmann Bachenheimer und der Hedwig geb. Isenberg in Wetter. Jakob Rosenthal und seine zweite Frau Rosa wurden am 22.12.1941 von Frankfurt aus deportiert und am 25.11.1941 in Kowno (Kauen), Fort IX, ermordet.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 150; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 901, Nr. 600, Eintrag Nr. 6; ebenda, Bestand 911, Nr. 5713, Eintrag Nr. 4; ebenda, Bestand 915, Nr. 5697, Eintrag Nr. 378; ebenda, Bestand 915, Nr. 9576, Eintrag Nr. 10; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de953788, zuletzt abgerufen am 05.06.2022; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954134, zuletzt abgerufen am 05.06.2022)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rosenthal, Amalie, geborene Simon (1908) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17887_rosenthal-amalie-geborene-simon-1908-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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