Isenberg, Tobias (1917) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 05-05  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Sonstiges

Die Steine 05-04 und 05-05 der Eheleute Rosa und Tobias Isenberg stehen in einer gemeinsamen Grabeinfassung.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch

Sprache der Rückseite

hebräisch

Fortsetzung



פ״נ
הזקן ר׳ טוביה איזענבערג
אשר היה שוחט דמתא כאן
יותר מחמש ועשרים שנה
טהור היה לבבו
ועולה לא נמצא בו
בניו למד דרך תבונה
יראתו חזקה תפלתו הגונה
הכין טבח כל עת באמונה
נפטר י״ז שבט ונקבר כ׳
שבט תרע״ז לפ״ק ׃
תנצב״ה

Vorderseite

(Deutsche Inschrift:)

Tobias Jsenberg
geb. d. 17. Mai 1847,
gest. d. 9. Februar 1917.

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
der Betagte, Herr Tuwja (Tobia) Isenberg,
welcher Schächter der hiesigen Stadt war
mehr als fünfundzwanzig Jahre lang.
›Rein war sein Herz‹
›und Falsch ward nicht gefunden‹ in ihm,
seine Kinder lehrte er den Weg der Klugheit,
seine Gottesfurcht war stark, sein Gebet würdig,
›er richtete das Geschlachtete‹ jederzeit in Frömmigkeit zu;
verschieden 17. Schwat und begraben 20.
Schwat 677 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.



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Zl 5: Vgl. Ps 51,12 u.a.
Zl 6: Mal 2,6
Zl 9: Vgl. Gen 43,16

Bemerkungen

Akrostichon in den Zeilen 5-9: ‎‏טוביה‏‎ = Tuwja.

Verstorbene

  1. Isenberg, Tobias
    Geburtstag
    17.5.1847
    Sterbetag
    9.2.1917
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Caldern
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg
    Beruf
    Gastwirt; Metzger; Handelsmann
    Funktion
    Schächter

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Tobias (Herr Tuwja/Tobia) Isenberg, über 25 Jahre Schächter in Marburg, geboren am 17.05.1847, gestorben am 09.02.1917. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Tobias Isenberg, Handelsmann, Metzger, Gastwirt in Marburg; geboren am 17.05.1847 in Caldern; Eltern: Markus Isenberg [Marburg, Stein Nr. 04-28], Wirt und Metzgermeister, zuletzt wohnhaft in Marburg, und Helene (Helena, Hannchen) geb. Herzberg, zuletzt wohnhaft in Caldern; heiratete am 26.08.1874 religiös in Marburg Rosa (Röschen) geb. Goldschmidt [Marburg, Stein Nr. 05-04]; gestorben am 09.02.1917 in Marburg.
In Marburg beerdigte Kinder: Helene Isenberg [Marburg, Stein Nr. 01-36] und Gustav Isenberg [Marburg, Stein Nr. 05-53].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 146; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5708, Eintrag Nr. 91; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 355, 585 und 719; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 202-205, mit weiteren Angaben)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Isenberg, Tobias (1917) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17871_isenberg-tobias-1917-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17871