Stern, Karl (1894) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

פ״נ
הילד קלונימות בר מנחם
נעדר בן י׳ שנים בעש״ק י״ב אייר
ונקבר בי״ד בו תרנ״ד לפ״ק
תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
der Knabe Kalonymos, Sohn des Menachem,
entschwunden im Alter von 10 Jahren am Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Ijar,
und begraben am 14. desselben, 654 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.



(Deutsche Inschrift darunter:)

Karl Stern
geb. d. 7. Mai 1884,
gest. d. 18. Mai 1894.

Laut Grabstein: Karl Stern (Kalonymos, Sohn des Menachem), geboren am 07.05.1884, gestorben am 18.05.1894. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Karl Stern, Schüler, wohnhaft in Marburg; geboren am 07.05.1884 in Marburg; Eltern: Levi Stern [Marburg, Stein Nr. 08-27], Handelsmann, und Amalie (Malchen) geb. Marburger [Marburg, Stein Nr. 05-38], wohnhaft in Marburg; der in der hebräischen Inschrift des Grabsteins genannte väterliche Synagogalname Menachem wird nicht zutreffend sein; vermutlich kam es zu einer Verwechslung mit dem Großvater Manus Stern, der synagogal Menachem hieß; gestorben am 18.05.1894 in der medizinischen Abteilung des Landkrankenhauses Marburg.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 138; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5677, Eintrag Nr. 227; ebenda, Bestand 915, Nr. 5563, Eintrag Nr. 216)