Abraham, Röschen, geborene N. N. (1712) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

פה
נקברת ונטמנה
האשה החשובה
מרת ריזכי בת
הר״ר ראובן ז״ל
אשת הר״ר אברה׳
אשר הלכה לעולמה
ביום ד׳ כ״ו שבט תע״ב
פה מרבורג תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier
ist begraben und wurde geborgen
die angesehene Frau,
Frau Rösche, Tochter
des Meisters, Herrn Reuwen, sein Andenken zum Segen,
Gattin des Meisters, Herrn Awraha(m),
welche ›hinging in ihre Welt‹
am Tag 4, 26. Schwat 472,
hier zu Marburg. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 7: Koh 12,5

Laut Grabstein: Rösche, Tochter des Meisters, des verstorbenen Herrn Reuwen, Ehefrau des Meisters Herrn Awraham, zu Marburg, gestorben am 03.02.1712. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Röschen Abraham geb. N. N., wohnhaft in Marburg; geboren errechnet um 1650 (1685 35 Jahre alt); heiratete um 1673/74 Abraham Fuld (Fulda, Fuldt) [Marburg, Stein Nr. 03-22]; gestorben 1712 in Marburg; für ihre Beerdigung wurden 1 Gulden und 19 Albus Begräbnisgeld an die Kämmerei der Stadt Marburg entrichtet.
Sie war vermutlich die Tochter eines Kiva (vom hebräischen Vornamen Akiwa), der 1680 als 80-jähriger Schwiegervater im Haushalt des Abraham in Marburg lebte. 1682 wird Kiva allerdings als "Altschwiegervatter" bezeichnet, sodass er auch der Großvater Röschens gewesen sein könnte.
In Marburg beerdigter Sohn: Lucas (Lecus, Leucus) Abraham [Marburg, Stein Nr. 02-18].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 127, Angaben hier teilweise korrigiert; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 19 b, Nr. 1215; ebenda, Bestand 40 a, Rubrum 16, Nr. 47 und 249 bis 253; Stadtarchiv Marburg, Bestand 1 A, Nr. II 2, Jahrgang 1712)