Salomon, Löb (1803) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 03-15  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Es ist nur noch der stark beschädigte obere Teil des Grabsteins erhalten.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Text



פה
נטמן האיש
הישר ר׳ יה[וד]א ליב
בר שלמה [הלוי? נפט?]ר
והלך [לעולמו] [...] ביו׳
ג׳ זין כסליו תק[..] לפ״ק
תנוח [ותעמוד לקץ הימין?]
[תנצב״ה]

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier
ist geborgen der aufrechte
Mann, Herr Je[hud]a Löb,
Sohn des Schlomo [Halevi?, der verschied?]
›und ging hin in seine Welt‹ [...] am Tag
3, siebter Kislev 5[..] der kleinen Zählung.
›Du wirst ruhen [und auferstehen zu deinem Lose am Ende der Tage‹.]
[Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.‏‎]


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Zl 5: Koh 12,5
Zl 7: Dan 12,13

Verstorbene

  1. Salomon, Löb
    Geburtstag
    um 1732-1733
    Sterbetag
    11.11.1803
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Marburg
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Herr Jehuda Löb, Sohn des Schlomo [ha-Levi?], gestorben am Dienstag, den 7. Kislev, eines nicht mehr lesbaren jüdischen Jahres. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Löb (auch Levi) Salomon, wohnhaft in Marburg; geboren errechnet um 1732-1733 in Marburg (war 1736 4 Jahre und 1799 66 Jahre alt); Vater: Salomon (Salm) Lucas (Lecus, Leucus u. ä.), geboren um 1704/05 in Marburg, seit 1725 Schutzjude daselbst, begraben am 09.07.1741 in Marburg, ein Sohn des Lucas Abraham [Marburg, Stein Nr. 02-18], Mutter: Terz (Tertz, Türtz, auch Zeitz !?) geb. N. N., gestorben am 20.04.1767 in Marburg; sie heiratete um 1762/63 in zweiter Ehe Schaf(f)t Jakob (Jacob), seit 1762 Schutzjude in Marburg, gestorben am 15.03.1779 daselbst; Löb Salomon erhielt 1764 den landgräflichen Schutz in Marburg; heiratete um 1765 Bess geb. Levi; gestorben am 11.11.1803 in Marburg; für seine Beerdigung wurden 1 Reichstaler und 8 Albus Begräbnisgeld an die landgräfliche Renterei Marburg entrichtet. Das archivalisch überlieferte Sterbedatum, umgerechnet Freitag, der 26. Marcheschwan 5564 nach jüdischem Kalender, stimmt nicht mit dem noch lesbaren Teil des inschriftlichen Datums überein.
Seine Ehefrau Bess (Beß) geb. Levi stammte aus Heuchelheim und war eine Tochter des Levi David daselbst. Sie wurde errechnet um 1739-1746 geboren (sie soll 1786 40 Jahre, 1799 jedoch 60 Jahre alt gewesen sein) und starb als "Wittwe Löb" 1823 in Marburg, wo sie auch beerdigt wurde.
In Marburg beerdigte Kinder: Salomon Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 04-02] und Sara Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 04-04].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 125; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 5, Nr. 2347; ebenda, Bestand 19 b, Nr. 589; ebenda, Bestand 23 c Marburg, Nr. 225, 238 bis 240; ebenda, Bestand 33 b, Nr. 137; ebenda, Bestand 40 a, Rubrum 16, Nr. 47, 59 und 112; ebenda, Bestand 275 Marburg, Nr. 1517 und 2310; ebenda, Rechnungen II, Marburg Nr. 101, Jahrgänge 1761-1763, 1767 und 1823; ebenda, Rechnungen II, Marburg Nr. 122, Jahrgänge 1763, 1764, 1767, 1778/79, 1779/80 und 1803; Stadtarchiv Marburg, Bestand 1 A, Nr. II 2, Jahrgang 1741; ebenda, Bestand 2 B, Nr. 229)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Salomon, Löb (1803) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17787_salomon-loeb-1803-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17787