Gosen, Moses (1864) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
Äußere Merkmale
Material und Größe
Sandstein
Platzierung
stehend
Beschreibung
Darstellung: aufgeschlagenes Buch mit Verweis auf Psalm 77, Vers 11.
Inschrift
Sprache der Vorderseite
deutsch
Sprache der Rückseite
hebräisch
Fortsetzung
תהלים
עז . יא
פ״ט
הרב הגדול מהולל
משה גשן
מצא באל מים חיים
שם הראה דרך לשבם
השקה מים לחכמי חרשם
גלה סוד(?) ובאר בעלמם
שב על כסא דינים
נודע שמו בשערים
נפטר י״ד ונקבר ט״ז
ואדר תרכ״ד לפ״ק
תנצב״ה
Vorderseite
Hier. ruht.
Moses. Gosen.
Rückseite
Psalm
77,11
(Übersetzung der hebräischen Inschrift darunter:)
Hier ist geborgen
der große gepriesene Rabbiner
Mosche Gosen.
›Er fand einen Brunnen lebendigen Wassers‹,
dorthin wies er den Weg den Rückkehrern (?),
›tränkte mit Wasser‹ ›die in Künsten Weisen‹,
›offenbart das Geheimnis (?)‹ und den Brunnen in Ewigkeiten,
›er sitzt auf dem Richterstuhl‹,
›bekannt sein Name in den Toren‹,
verschieden am 14. und begraben 16.
Ve-Adar 624 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
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Zl 6: Gen 26,19
Zl 8: Vgl. Spr 25,21
Zl 8: Jes 3,3
Zl 9: Spr 20,19
Zl 10: Spr 20,8
Zl 11: Vgl. Spr 31,20
Bemerkungen
Die hebräischen Buchstaben sind auffallend fehlerhaft, was auf mangelnde Erfahrenheit des Steinmetzen deutet und die Inschrift teilweise schwer verständlich macht.
Zln 1-2: Der Psalm 77,11 lautet: „Und ich sprach: Das ist mein Flehen, - die Jahre der Rechten des Höchsten!“ (in der Übersetzung von Leopold Zunz).
Akrostichon in den Zeilen 6-11: משה גשן = Mosche Gosen.
Verstorbene
- Gosen, Moses
- Geburtstag
- 29.11.1780
- Sterbetag
- 22.3.1864
- Geschlecht
- männlich
- Familienstand
- verheiratet
- Herkunftsort
- Kirchhain
- Wohnort
- Marburg
- Sterbeort
- Marburg
- Beruf
- Provinzialrabbiner; Rabbiner;
Nachweise
Anmerkungen
In Marburg beerdigte Töchter: Charlotte Kleeberg geb. Gosen [Marburg, Stein Nr. 04-23] und Rosine Gosen [Marburg, Stein Nr. 04-33].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 121; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 586; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 5, Nr. 2452, Band 5; ebenda, Bestand 19 h, Nr. 542 und 928; ebenda, Bestand 23 c Marburg, Nr. 238 bis 241; ebenda, Bestand 33 b, Nr. 128; ebenda, Bestand 47 Marburg, Nr. 2; ebenda, Bestand 77 a, Nr. 1210; ebenda, Bestand 84, Nr. 197; ebenda, Bestand 330 Kirchhain, Rechnungen 1, Jahrgänge 1801 und 1818; Erdmann, Axel: Die Marburger Juden, S. 92-95; http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/bhr?id=0593, zuletzt abgerufen am 04.08.2022)
Bearbeitung
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022
Indizes
Personen
- Gosen, Jeanette, geborene Metz
- Metz, Jeanette, verheiratete Gosen
- Gosen, Johannette, geborene Metz
- Metz, Johannette, verheiratete Gosen
- Gosen, Moses Salomon
- Salomon, Moses
- Kleeberg, Charlotte, geborene Gosen
- Gosen, Rosine
- Gosen, Charlotte, verheiratete Kleeberg
- Anschel, Salomon
- Amschel, Salomon
- Salomon, Kendel, geborene Gerson
- Gerson, Kendel, verheiratete Salomon
- Metro, Kendel, geborene Gerson
- Gerson, Kendel, verheiratete Metro
- Metro, Anschel
- Berlin, Löb
Orte
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gosen, Moses (1864) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17765_gosen-moses-1864-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17765