Gosen, Jeanette, geborene Metz (1864) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 02-21  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Darstellung: aufgehende Sonne, Fächer oder Palmette.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch

Sprache der Rückseite

hebräisch

Fortsetzung



פ״ט
שאטיל אשת כמר מרינו
רב ר׳ משה גשן
האשה החשובה וה[נעימה?]
כפה םרשה לעני
ידיה שלחה לאביון
כפיה תמכו פלך ידיה
שלחה בכישור
נפטרה כ״ב לחדש ונקברה
כ״ד לחדש ואדר תרכ״ד לפ״ק
תנצב״ה

Vorderseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht
Johannette. Gosen.
geb= Metz.

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist geborgen
Schatel (oder Schotel), Gattin des geehrten Herrn, unseres Lehrers,
des Meisters, Herrn Mosche Gosen,
die angesehene und [liebenswürdige?] Frau,
›ihre Hand streckte sie aus dem Armen,
ihre Hände reichte sie dem Bedürftigen‹,
›ihre Hände streckt sie nach dem Rocken, ihre Finger
fassen die Spindel‹,
verschieden 22. des Monats und begraben
24. des Monats Ve-Adar 624 der kleinen Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


------------------------
Zl 5f: Spr 31,20
Zl 7f: Spr 31,19

Bemerkungen

Die hebräischen Buchstaben sind auffallend fehlerhaft, was auf mangelnde Erfahrung des Steinmetzen deutet. Das letzte Wort in Zeile 4 ist vollkommen verschrieben.

Verstorbene

  1. Gosen, Jeanette, geborene Metz
    Geburtstag
    10.1.1788
    Sterbetag
    30.3.1864
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verwitwet
    Herkunftsort
    Offenbach am Main
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Johannette Gosen geb. Metz (Schatel oder Schotel, Ehefrau des geehrten Herrn, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Gosen), gestorben am 30.03.1864. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Jeanette (Johannette, Schatil, Schadel) Gosen geb. Metz, Witwe, wohnhaft in Marburg; geboren am 10.01.1788 in Offenbach [am Main], wie 1825 angegeben wird; Vater: Anschel (Amschel) Metz, Oberrabbiner in Offenbach; heiratete 1806 Moses (auch Moses Salomon) Gosen [Marburg, Stein Nr. 02-22], später Provinzialrabbiner in Marburg; gestorben am 30.03.1864 in Marburg im angegebenen Alter von 77 Jahren.
In Marburg beerdigte Töchter: Charlotte Kleeberg geb. Gosen [Marburg, Stein Nr. 04-23] und Rosine Gosen [Marburg, Stein Nr. 04-33].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 120 f.; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 586 und 727; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 19 h, Nr. 542 und 928; ebenda, Bestand 33 b, Nr. 128; ebenda, Protokolle II, Marburg D 42, Band 3)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gosen, Jeanette, geborene Metz (1864) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17764_gosen-jeanette-geborene-metz-1864-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17764