Isenberg, Gustav (1915) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 02-03  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit

Platzierung

stehend

Beschreibung

Der Stein wurde nach 1991, wegen der Nähe zu einem Baum, vor dem Sockel inmitten des Grabes neu aufgestellt. Die Inschrift zeigte ursprünglich nach Westen (vgl. Foto im Bildarchiv Foto Marburg, Negativ-Nr. B 17.024/3), nun nach Osten.

Sonstiges

Die Steine 02-03 und 02-04 der Eheleute Jeanette und Gustav Isenberg stehen in einer gemeinsamen Grabeinfassung.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Text



פ״נ
האיש היקר
הולך בדרך הישר
ושומר תורת בוראו
גדליה בר מרדכי
איזענבערג נעדר ט״ז כסלו
ונקבר י״ח בו תרע״ו לפ״ק
תנצב״ה

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben
der teure Mann,
er wandelt den rechten Weg
und wahrte die Lehre seines Schöpfers,
Gedalja, Sohn des Mordechai
Isenberg, entschwunden 16. Kislev
und begraben 18. desselben, 676 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


(Deutsche Inschrift im Sockel:)

Gustav Jsenberg
geb. 29. Juli 1861,
gest. 23. November 1915.

Verstorbene

  1. Isenberg, Gustav
    Geburtstag
    5.8.1861
    Sterbetag
    23.11.1915
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verwitwet
    Herkunftsort
    Caldern
    Wohnort
    Marburg
    Sterbeort
    Marburg
    Beruf
    Metzgermeister

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein: Gustav Isenberg (Gedalja, Sohn des Mordechai), geboren am 29.07.1861, gestorben am 23.11.1915. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Gustav Isenberg, Witwer und Metzgermeister in Marburg; geboren laut jüdischem Geburtsregister am 05.08.1861 in Caldern (Abweichung zur Inschrift des Grabsteins) unter dem Vornamen Daniel; bei der Trauung ist, wie auf dem Grabstein, der 29.07.1861 angegeben; Eltern: Marcus (Markus) Isenberg [Marburg, Stein Nr. 04-28], zuletzt wohnhaft in Marburg, und Helene (Helena, Hannchen) geb. Herzberg, zuletzt wohnhaft in Caldern; heiratete am 07.02.1888 standesamtlich in Marburg Jeanette (Johannette) geb. Sondheimer [Marburg, Stein Nr. 02-04]; gestorben am 23.11.1915 in Marburg.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 116 f.; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5706, Eintrag Nr. 627; ebenda, Bestand 915, Nr. 5601, Eintrag Nr. 8; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 202-205, mit weiteren Angaben)

Bearbeitung

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Isenberg, Gustav (1915) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17747_isenberg-gustav-1915-marburg-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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