Jizchak, Sohn des Me’ir (1744) – Bad Zwesten

Grab Nr. 6  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Darstellung: Krone. Links und rechts der Inschrift Rundsäulen mit Kapitellen.
Die Inschrift ist nach Westen ausgerichtet.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist geborgen
ein Mann, der Aufrechte inmitten der Wohltäter, ›er ging den Weg
der Guten‹1, all seine Taten tat er
mit Tüchtigkeit, ›am Ewigen haftete seine Seele aufrichtig‹2,
von allen Geboten des Ewigen wich er nicht ab. Sein Leib schlafe
in der Erde und seine Seele ist im Garten Eden willkommen. Das ist
Jizchak, Sohn des Me‘ir B"D, ›und er ging hin in seine Welt‹3
am Tag 1 (=Sonntag), den 20. Tewet 504 n. d. k. Z. (=05.01.1744).
›Du wirst ruhen und zu deinem Lose auferstehen am Ende der Tage‹4.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
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1 Sprüche 2,20
2 Deuteronomium 30,20
3 Kohelet 12,5
4 Daniel 12,13
Reim auf -wim in den Zeilen 2-3, auf -oscher in den Zeilen 3-4 und auf -rza in den Zeilen 5-6.


Verstorbene

  1. Jizchak, Sohn des Me’ir
    Sterbetag
    5.1.1744
    Geschlecht
    männlich

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein:
Jizchak, Sohn des Me’ir B“D, gestorben am 05.01.1744.
Die hebräische Abkürzung B“D (Beth-Daleth) könnte für „Sohn des D.“ stehen, um den hier genannten Me’ir von anderen dieses Namens zu unterscheiden. Es wäre aber auch möglich, dass es sich um einen abgekürzten Orts- oder Beinamen handelt.
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Weiterführende Angaben:
Bislang ließen sich keine gesicherten, weiterführenden Angaben zum Verstorbenen ermitteln. Am 16.11.1756 wird einmalig ein Isaak (Isaac) Meyer zu Zwesten als Geldgeber erwähnt (Staatsarchiv Marburg, Protokolle II Betzigerode, Nr. 1), doch passt diese Nennung nur zu dem in der Inschrift genannten Synagogalnamen, nicht aber zur Lesung des Todesjahres.

Bearbeitung

Nathanja Hüttenmeister (Salomon Ludwig Steinheim-Institut Essen) und Andreas Schmidt (Wettenberg), 2018/2019

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Jizchak, Sohn des Me’ir (1744) – Bad Zwesten“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17571_jizchak-sohn-des-me-ir-1744-bad-zwesten> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17571

Zwesten-006_V_1Zwesten-006_I