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Personen Jüdische Grabstätten Alle Quellen Marburg, Seligmann (1900) – Düdelsheim, Neuer jüdischer Friedhof (ID 15236)

Marburg, Seligmann (1900) – Düdelsheim, Neuer jüdischer Friedhof

Grab Nr. 30  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei
Duedelsheim_neu-030_V1

Duedelsheim_neu-030_V1

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit · 30 x 131 x 30 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Sockel: Höhe: 41, Breite: 40, Tiefe: 40

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Sprache des Sockels

deutsch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein redlicher und aufrichtiger Mann,
gottesfürchtig war er sein Leben lang.
Das ist
Pinchas, Sohn des Meier.
Er starb am heiligen Schabbat, am 6. Schewat,
und wurde begraben in gutem Ruf
am Sonntag, den 7. Schewat [5]660 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

Ehre
seinem
Andenken

(Deutsche Inschrift auf dem Sockel:)

Hier ruht in Frieden
Seligmann Marburg II
geb. 18. April 1839
gest. 6. Jan. 1900.

Ausführung

Lorbeerkranz mit Schleife

Verstorbene

  1. Marburg, Seligmann
    Geburtstag
    18.4.1839
    Sterbetag
    6.1.1900
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Düdelsheim
    Beruf
    Gemischtwarenhändler
    Weitere Angaben
    Seligmann/Pinchas Marburg II. erblickte, laut Geburtsregister, das Licht der Welt am 17.3.1839<sup>1</sup> als Sohn von Meier Marburg (vgl. Alter jüdischer Friedhof Düdelsheim, Grabsteine Nr. 21 und 23) und seiner 1. Ehefrau Esther, geborene Bing —AF,G 23 —. Seligmann starb am 6.1.1900<sup>2</sup> und hinterließ ein Vermögen im Wert von 20.000 Mark<sup>3</sup>. Das hatte er wohl teils ererbt, teils aber als Gemischtwarenhändler erworben.<br> Verheiratet war Seligmann/Pinchas Marburg II. seit dem 16.6.1875<sup>4</sup> in (Bad) Nauheim mit Johannette Löbensberg. Diese starb am 12.6.1881<sup>5</sup> und ruht unter dem Grabstein 61, der jedoch nicht zu ihr gehört (vgl. Grabstein Nr. 61).<br> Das Ehepaar zeugte 1 Kind: Meier/Meinhardt *11.11.1876<sup>6</sup>. Er ist in der gedruckten Genealogie seines Familienverbands irrtümlicherweise in Gestalt von zwei unterschiedlichen Personen aufgeführt<sup>7</sup>.<br> <br> <sup>1</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 9/10/11/14/15, und XIII, 4, 1/3/4/5: Personenstandsregister der Juden (mit Beilagen) 1824-1875.<br> <sup>2</sup> GemA Düdelsheim, X, 48, 1: Sterberegister (Handexemplar des Bürgermeisters) 1881- 1906.<br> <sup>3</sup> ebd.<br> <sup>4</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 9/10/11/14/15, und XIII, 4, 1/3/4/5: Personenstandsregister der Juden (mit Beilagen) 1824-1875.<br> <sup>5</sup> GemA Düdelsheim, X, 48, 1: Sterberegister (Handexemplar des Bürgermeisters) 1881- 1906.<br> <sup>6</sup> Georg-August-Zinn-Schule in Düdelsheim: Verzeichnis sämtlicher Düdelsheimer Schüler; Aufnahmejahrgänge 1853-1938 (Geburtsjahrgänge 1847-1932, darunter 134 Kinder jüdischer Konfession), 2 Bände; weitere Angaben zu ihm und zu seiner Familie stehen in: Werner Wagner: Aufstellung zu den in Düdelsheim wohnenden Juden in der Zeit vom 30. Januar 1933 bis zum 31. Mai 1940: In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 208f unter den Nummern 47, 48, 49, 50 und S. 218 unter Nummer 77.<br> <sup>7</sup> Werner Wagner: Seeligmann – Marburg. Namenswechsel, Genealogie und ortsbürgerliche Rezeption einer jüdischen Familie in Düdelsheim. In: Büdinger Geschichtsblätter XVI (1998-1999), S. 201.<br> <br> Werner Wagner und Christa Wiesner: Der Neue Judenfriedhof in Düdelsheim. Grabsteinbestand – Inschriften – Personenerkundung. In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 245f.<br>

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Meier Marburg
Mutter: Esther Marburg, geborene Bing (Alter jüdischer Friedhof Düdelsheim, Grabstein Nr. 23)
Ehefrau: Johannette Marburg, geborene Löbensberg (Grabstein Nr. 61)
Sohn: Meinhart Marburg

Bearbeitung

Christa Wiesner (2001), Christa Wiesner und Werner Wagner (2004-2005), Bernd Vielsmeier (2015)

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Quellen und Materialien

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Marburg, Seligmann (1900) – Düdelsheim, Neuer jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/15236_marburg-seligmann-1900-duedelsheim-neuer-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/15236

Duedelsheim_neu-030_V2