Rothschild, Salomon (1910) – Düdelsheim, Neuer jüdischer Friedhof

Grab Nr. 11  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit · 47 x 64 x 15 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
der geachtete Mann, Salomon, Sohn des Benzion
ha-Kohen. Er starb am heiligen Schabbat,
am 15. Aw, und wurde begraben am Sonntag, den 16.
Aw [5]670 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

Salomon
Rotschild
geb. 10. Jan. 1848,
gest. 20. Aug.
1910.

Ausführung

segnende Priesterhände; Palmzweig

Verstorbene

  1. Rothschild, Salomon
    Geburtstag
    10.1.1848
    Sterbetag
    20.8.1910
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Nieder-Florstadt
    Wohnort
    Düdelsheim
    Beruf
    Händler
    Weitere Angaben
    Salomon Rothschild kam am 10.1.1848<sup>1</sup> in Nieder-Florstadt zur Welt. Seine Eltern waren Benjamin Rothschild und Jette, eine geborene Sichel.<br> Salomon Rothschild hatte noch zwei Geschwister, Ephraim und Esther, die in Höchst a. d. Nidder wohnten<sup>2</sup>.<br> Der Händler Salomon Rothschild war zweimal verheiratet.<br> In 1. Ehe vermählte er sich am 2.9.1873<sup>3</sup> mit Schanette Schwarzschild, Tochter des Salomon Schwarzschild (vgl. Grabstein Nr. 68), und seiner Ehefrau Ranle/Rahel, geborene Schwarzschild.<br> Schanette kam am 3.3.1843<sup>4</sup> zur Welt und starb kinderlos am 16.4.1890<sup>5</sup>. Sie ruht unter dem Grabstein 49, der aber nicht zu ihr gehört (vgl. bei ihm die entsprechenden Erläuterungen).<br> In 2. Ehe heiratete Salomon Rothschild am 23.12.1890<sup>6</sup> in Gedern Bertha Samuel<sup>7</sup>.<br> Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Ida *21.7.1892<sup>8</sup>; Hedwig *10.5.1894<sup>9</sup> und Berthold *24.9.1898<sup>10</sup>.<br> Ida Rothschild vermählte sich am 24.6.1923<sup>11</sup> mit dem am 23.6.1892<sup>12</sup> in Heldenbergen geborenen Sigmund Speier. Dieser hatte an seinem Geburtsort im elterlichen Betrieb das Bäckerhandwerk erlernt. Nach seiner Heirat eröffnete er in Büdingen ein Textilgeschäft, das sich ab 1929 in der dortigen Bahnhofstraße 14 befand<sup>13</sup>.<br> <br> <sup>1</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 9/10/11/14/15, und XIII, 4, 1/3/4/5: Personenstandsregister der Juden (mit Beilagen) 1824-1875, Beilage.<br> <sup>2</sup> Elisabeth Johann: Unsere jüdischen Nachbarn. Ein fast vergessener Teil der Ortsgeschichte von Altenstadt (Hessen), Höchst a. d. Nidder und Lindheim, 14. bis 20. Jahrhundert. Altenstadt 1991, S. 267f.<br> <sup>3</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 9/10/11/14/15, und XIII, 4, 1/3/4/5: Personenstandsregister der Juden (mit Beilagen) 1824-1875.<br> <sup>4</sup> ebd.<br> <sup>5</sup> Standesamt Büdingen: Stadtteil Düdelsheim, Personenstandsregister 1876ff.<br> <sup>6</sup> GemA Düdelsheim, X, 36-43, je 1ff: Sammelakten zum Heiratsregister 1876-1942.<br> <sup>7</sup> Weitere Angaben zu ihr siehe in: Werner Wagner: Aufstellung zu den in Düdelsheim wohnenden Juden in der Zeit vom 30. Januar 1933 bis zum 31. Mai 1940: In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 211 unter Nummer 56.<br> <sup>8</sup> Georg-August-Zinn-Schule in Düdelsheim: Verzeichnis sämtlicher Düdelsheimer Schüler; Aufnahmejahrgänge 1853-1938 (Geburtsjahrgänge 1847-1932, darunter 134 Kinder jüdischer Konfession), 2 Bände.<br> <sup>9</sup> ebd. — weitere Angaben zu ihr siehe in: Werner Wagner: Aufstellung zu den in Düdelsheim wohnenden Juden in der Zeit vom 30. Januar 1933 bis zum 31. Mai 1940: In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 212 unter Nummer 58.<br> <sup>10</sup> Standesamt Büdingen: Stadtteil Düdelsheim, Personenstandsregister 1876ff — weitere Angaben zu ihm und zu seiner Familie siehe in: Werner Wagner: Aufstellung zu den in Düdelsheim wohnenden Juden in der Zeit vom 30. Januar 1933 bis zum 31. Mai 1940: In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 211f unter Nummer 57, S. 212f unter den Nummern 59 und 60<br> <sup>11</sup> GemA Düdelsheim, X, 36-43, je 1ff: Sammelakten zum Heiratsregister 1876-1942.<br> <sup>12</sup> ebd.<br> <sup>13</sup> Monica Kingreen: Jüdisches Leben in Windecken, Ostheim und Heldenbergen. Hanau 1994, S. 413, mit weiteren Angaben zur Familie Speier.<br> <br> Werner Wagner und Christa Wiesner: Der Neue Judenfriedhof in Düdelsheim. Grabsteinbestand – Inschriften – Personenerkundung. In: Büdinger Geschichtsblätter XIII (2004-2005). S. 238f.<br>

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Benjamin Rothschild
Mutter: Jette Rothschild, geborene Sichel
Bruder: Ephraim Rothschild
Schwester: Esther Rothschild
1. Ehefrau: Jeanette Rothschild, geborene Schwarzschild (Grabstein Nr. 68)
Schwiegereltern: Salomon Schwarzschild und Ranle Schwarzschild, geborene Schwarzschild
2. Ehefrau: Bertha Rothschild, geborene Samuel
Töchter: Ida Rothschild, verheiratete Speier, Hedwig Rothschild
Sohn: Berthold Rothschild
Schwiegersohn: Sigmund Speier

Bearbeitung

Christa Wiesner (2001), Christa Wiesner und Werner Wagner (2004-2005), Bernd Vielsmeier (2015)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rothschild, Salomon (1910) – Düdelsheim, Neuer jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/15217_rothschild-salomon-1910-duedelsheim-neuer-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 28.11.2025)

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