Marburg, Betchen, geborene Bing (1858) – Düdelsheim, Alter jüdischer Friedhof

Grab Nr. 29  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 66 x 78 x 13 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Sprache der Rückseite

deutsch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
die angesehene Frau, bescheiden in allen
ihren Handlungen. Sie wird merken, dass ihr Fleiß Gewinn bringt. Ihre Hand
streckte sie dem Armen aus, und ihre Hände reichte sie dem Elenden.
Ihres Mannes Herz durfte sich auf sie verlassen, und
Nahrung mangelte ihm nicht1.
Das ist die Frau, Frau Bula, Ehefrau des
ehrwürdigen Herrn Meier, Sohn des Chawer Jehuda. Sie starb am
Sonntag, den 2. Schewat, und wurde begraben am Montag, den 3. des oben erwähnten Monats
[5]618 nach der kleinen Zählung.2
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.



1 Spr 31, 11

2 Am 17.1.1858 starb betta, 45 Jahre alt, Ehefrau des Meyer Marburg, wohnhaft im Haus Nr. 10 (GemA Düdelsheim Abt. XIII, Ab. 3, Konv. 4, Fas. 5).

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Betge Marburg.
gbr. i. Bing.

Verstorbene

  1. Marburg, Betchen, geborene Bing
    Geburtstag
    um 1813
    Sterbetag
    17.1.1858
    Geschlecht
    weiblich
    Herkunftsort
    Münzenberg
    Wohnort
    Düdelsheim
    Weitere Angaben
    BuIa/Betchen, Tochter des Schutzjuden Simon Bing in Münzenberg, heiratete am 15.9.1840 im Alter von 27 Jahren Meier Marburg<sup>1</sup>. Sie war vermutlich eine Schwester zu dessen 1. Ehefrau, die am 4.5.1839 gestorben war (Grabstein Nr. 23). BuIa/Betchen starb laut Sterberegister am 17.1.1858, 45 Jahre alt<sup>2</sup>. Meier Marburg, ein Sohn von Juda Seligmann Marburg und dessen Ehefrau Rebekka (siehe Grabstein Nr. 21), hatte mit BuIa/Betchen sechs Kinder: Liebmann *19.2.1841<sup>3</sup>, Hannchen *30.9.1842<sup>4</sup>, Rebekka *30.10.1843 <sup>5</sup>, Jakob *29.11.1844 <sup>6</sup>, Schanetta *14.9.1846<sup>7</sup> und Ephraim *18.9.1848 <sup>8</sup>. <br> Zu Meier Marburg und zu seinem einzigen Kind aus seiner 1. Ehe: siehe Grabstein Nr. 23.<br> <br> <sup>1</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 15: Trauungsregister der Juden 1838-1846.<br> <sup>2</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 4, 5: Sterberegister der Juden 1846-1875.<br> <sup>3</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 10: Geburtsregister der Juden 1838-1845.<br> <sup>4</sup> ebd.<br> <sup>5</sup> ebd.<br> <sup>6</sup> ebd.<br> <sup>7</sup> GemA Düdelsheim, XIII, 3, 11 : Geburtsregister der Juden 1846-1875.<br> <sup>8</sup> ebd.<br> <br> Werner Wagner und Christa Wiesner: Der Alte Judenfriedhof in Düdelsheim. Grabsteinbestand – Inschriften – Personenerkundung. In: Büdinger Geschichtsblätter XVII (2001), S. 326f.<br>

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Simon Bing
Schwester: (wahrscheinlich) Esther Bing, verheiratete Marburg (Grabstein Nr. 23)
Ehemann: Meier Marburg
Schwiegervater: Juda Seligmann Marburg
Schwiegermutter: Rebekka Marburg, geborene Haas
Schwester des Ehemanns: Malchen Marburg, verheiratete Wertheimer
Söhne: Liebmann Marburg, Jakob Marburg (Neuer Jüdischer Friedhof Düdelsheim, Grabstein Nr. 15), Ephraim Marburg
Töchter: Hannchen Marburg, Rebekka Marburg, Jeanette Marburg (Neuer Jüdischer Friedhof Düdelsheim, Grabstein Nr. 8)

Bearbeitung

Christa Wiesner (1999), Christa Wiesner und Werner Wagner (2001), Bernd Vielsmeier 2015

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Marburg, Betchen, geborene Bing (1858) – Düdelsheim, Alter jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/15187_marburg-betchen-geborene-bing-1858-duedelsheim-alter-juedischer-friedhof> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/15187

Duedelsheim-029_RDuedelsheim-029_I