Schwab, Joseph (1791) – Hanau
Grab Nr. 4/51
Friedhof
Hanau, Jüdischer Friedhof Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Hanau-4-051_V1
Äußere Merkmale
Material und Größe
[ohne Angabe]
Platzierung
stehend
Beschreibung
Hauszeichen Wanderer mit Stab, Schwabe; Haus Zum Schwaben
Inschrift
Sprache der Vorderseite
deutsch, hebräisch
Übertragung
siehe Digitalisat in der Bildergalerie
Vorderseite
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Zum Schwabe1
Hier ruht
ein Mann, reich an Taten.
Er befasste sich mit der Tora und vertiefte sich in sie,
auch setzte er stets Zeiten fest.
Er wandelte untadelig, genoss den Fleiß
seiner Hände durch Geschäfte, die er in Redlichkeit (ausübte). Er kümmerte sich um seine
Angelegenheiten im Gericht, als er sich zu Ehren Gottes
für die Gemeinschaft der Vorzüglichen2 einsetzte. Dies ist der Torakundige, der Gemeindevorsteher,
der ehrwürdige Joseph, der aufblühende Spross3 unseres ehrwürdigen Lehrers und Meisters
Süßkind‚ das Andenken des Gerechten zum Segen. Seine Seele verließ
ihn in Reinheit, und er wurde begraben in gutem Ruf am
Freitag, den 2. Schewat [5]551 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
1 Der Hausname ist in deutscher Sprache mit hebräischen Buchstaben geschrieben.
2 nach dem Babylonischen Talmud Ta-anit 21b sind damit Personen guter Abstammung gemeint; hier könnte der gewählte Gemeindevorstand damit gemeint sein
3 Gen 49,22
Zum Schwabe1
Hier ruht
ein Mann, reich an Taten.
Er befasste sich mit der Tora und vertiefte sich in sie,
auch setzte er stets Zeiten fest.
Er wandelte untadelig, genoss den Fleiß
seiner Hände durch Geschäfte, die er in Redlichkeit (ausübte). Er kümmerte sich um seine
Angelegenheiten im Gericht, als er sich zu Ehren Gottes
für die Gemeinschaft der Vorzüglichen2 einsetzte. Dies ist der Torakundige, der Gemeindevorsteher,
der ehrwürdige Joseph, der aufblühende Spross3 unseres ehrwürdigen Lehrers und Meisters
Süßkind‚ das Andenken des Gerechten zum Segen. Seine Seele verließ
ihn in Reinheit, und er wurde begraben in gutem Ruf am
Freitag, den 2. Schewat [5]551 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
1 Der Hausname ist in deutscher Sprache mit hebräischen Buchstaben geschrieben.
2 nach dem Babylonischen Talmud Ta-anit 21b sind damit Personen guter Abstammung gemeint; hier könnte der gewählte Gemeindevorstand damit gemeint sein
3 Gen 49,22
Ausführung
Wanderer mit Stab
Verstorbene
- Schwab, Joseph
- Sterbetag
- 7.1.1791
- Geschlecht
- männlich
- Wohnort
- Hanau
- Weitere Angaben
- Sohn des Süßkind Schwab sel. A. (Memorbuch Hanau: Jewish National and University Library, Signatur Heb. 8° 3222, fol. 141v, Nr. 734); StadtA Hanau, Bestand J 7, 18; Der Jüdische Friedhof Hanau. Hrsg. v. Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. u. der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen. Hanau/Wiesbaden 2005. S. 211, 255 (Abb.), 346 (Abb.), 508.
Nachweise
Anmerkungen
Vater: Süßkind Schwab
Bearbeitung
Naftali Bar-Giora Bamberger (1985-2000), Monika Rademacher und Christa Wiesner (2000-2005) und Bernd Vielsmeier 2014/2015
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Bezugsort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
- Urkataster+
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schwab, Joseph (1791) – Hanau“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/14052_schwab-joseph-1791-hanau> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/14052

