Plaut, Minkchen geborene Wolf (1823) – Binsförth

Grab Nr. 94  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
die angesehene Frau, eine tugendhafte Frau:
Frau Minkchen, Tochter des ehrwürdigen
Wolf, Bischhausen,
Ehefrau des ehrwürdigen Sussman.
Sie starb am Mittwoch, den 18.
Sivan, und wurde begraben am Donnerstag,
den 19. Sivan [5] 583 n.d.k.Z. (= gest. 28.5.1823).
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Bemerkungen

Die Maße des Steines wurden nicht erfasst.

Verstorbene

  1. Plaut, Minkchen geborene Wolf
    Sterbetag
    28.5.1823
    Geschlecht
    weiblich
    Herkunftsort
    Bischhausen (Waldkappel)
    Wohnort
    Spangenberg

Nachweise

Anmerkungen

Minkchen, Frau des Sussmann, Tochter des Wolf zu Bischhausen, gestorben am 28.05.1823.

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Bei der Verstorbenen handelt es sich ohne Zweifel um Minkchen (Minke) Plaut geborene Wolf, Ehefrau des Sussmann Plaut [Grabnummer 156] zu Spangenberg.
Die Familie des Sussmann Plaut lebte zunächst in Frankershausen. Noch 1809 erscheinen die Eheleute in einer Liste der Frankershäuser Juden (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) als Susman Menke Blaut, Vorsteher, geboren am 05.10.1771 in Frankershausen, und Minke geb. Wolf, geboren im September 1774 in Bischhausen, zusammen mit zwei Kindern. In einer weiteren undatierten Liste der Juden in Frankershausen (HHStAW, Abt. 365, Nr. 201), die wohl eine mit Ergänzungen versehene Abschrift der vorigen darstellt, werden sie als Sussmann Mencke Blaudt, geboren am 13. Marcheschwan 1771 (= 21.10.1771) in Frankershausen, und Münckgen geb. Wolf Mencke, geboren am 3. Elul 1776 (= 18.08.1776) in Bischhausen bei Reichensachsen, mit denselben zwei Kindern genannt; am Rand ist vermerkt: weggezogen nach Spangenberg. Die Verstorbene war also die Tochter eines Wolf Menke zu Bischhausen [heute Gem. Waldkappel], der sich dort nachweisen lässt und dessen Nachkommen sich anscheinend Lomnitz nannten (vgl. Karl Kollmann: Juden in Bischhausen. In: 1200 Jahre Bischhausen - Ein hessisches Dorf und seine Geschichte, Ringgau-Datterode 1986, S. 217-220, hier S. 218).

Bearbeitung

Christa Wiesner 1998, korrigiert und ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Plaut, Minkchen geborene Wolf (1823) – Binsförth“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/1104_plaut-minkchen-geborene-wolf-1823-binsfoerth> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/1104

Binsfoerth-094_I