Kaufmann, Simon (1930) – Oberaula

Grab Nr. 308  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Beton · 54 x 100 x 17 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Anfangsbuchstaben der Zeilen 2 - 6 ergeben den Namen Simon.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
Simon. Die Freude unseres Herzens haben wir nicht mehr.
Was hat er denn Unrechtes getan, dass unsere Seele trauern muss?
Plötzlich stieg der Tod in unser Fenster ein
und pflückte uns die Krone unseres Hauptes weg.
Er starb in gutem Ruf im Alter von 60 Jahren
am 28. Kislev [5] 691 – Schwarzenb(orn).
Das ist Simon, Sohn des Moses Kaufmann.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht
Simon Kaufmann
aus Schwarzenborn
geb. 21. Juni 1870
gest. 18. Dez. 1930

Ausführung

Davidstern

Verstorbene

  1. Kaufmann, Simon
    Geburtstag
    21.6.1870
    Sterbetag
    18.12.1930
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Schwarzenborn
    Beruf
    Handelsmann
    Weitere Angaben
    Simon Simson Kaufmann war der Sohn des Moses Kaufmann (Grab Nr. 197) und dessen zweiter Ehefrau Minna Heilbrunn (Grab Nr. 300). Er wurde am 21.6.1870 in Schwarzenborn geboren. Simon Kaufmann war seit dem 18.1.1900 mit Jettchen Jara Katz aus Gilsa verheiratet. (HStAM Best. 920 Nr. 7660) Diese wurde am 30.12.1876 als Tochter des Moses Katz und der Esther Dorchen geb. Katz in Gilsa geboren. Simon Kaufmann war Handelsmann in Schwarzenborn. Die Familie besaß ein eigenes Haus in der Hintergasse 68 sowie etwas Ackerland, welches sie selbst bewirtschaftete. Simon Kaufmann nahm am Ersten Weltkrieg teil. In Schwarzenborn wurden dem Ehepaar zwischen 1901 und 1908 drei Töchter geboren. Simon Kaufmann starb in Schwarzenborn am 18.12.1930 im Alter von 60 Jahren. Seine Ehefrau Jettchen Kaufmann geb. Katz lebte nach seinem Tod noch bis 1937 in Schwarzenborn, bevor sie nach Frankfurt zog. Von dort wurde sie am 11.9.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 28.9.1942 starb. (HHStAW Abt. 365 Nr. 778-780, http://www.bundesarchiv.de). (Barbara Greve, 2013) Zur Familie Kaufmann siehe Barbara Greve: Was hat Shanghai mit Schwarzenborn zu tun? Sonjas Familiengeschichte. In: Schwälmer Jahrbuch 2011, S. 31-42.

Nachweise

Anmerkungen

Eltern: Moses Kaufmann (Grab Nr. 197) und Minna Heilbrunn (Grab Nr. 300)
Ehefrau: Jettchen Jara Katz
Schwiegereltern: Moses Katz und Esther Dorchen, geborene Katz

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kaufmann, Simon (1930) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10851_kaufmann-simon-1930-oberaula> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10851

Oberaula-308_I