Wertheim, Hirsch (1899) – Oberaula

Grab Nr. 260  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 65 x 113 x 12 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Sprache der Rückseite

deutsch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein redlicher, gerechter und aufrichtiger Mann,
er wandelte untadelig und tat Rechtes.
Gottesfürchtig war er sein Leben lang.
Naftali, Sohn des Joseph Wertheim.
Er starb mit sehr gutem Ruf am
heiligen Schabbat, am 16. Kislev, und er wurde begraben am
Montag, den 18. Kislev des Jahres [5] 660.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht
Hirsch Wertheim II
aus Breitenbach a. H.
geb. am 17. August 1846
gest. am 18. Novemb. 1899.

Verstorbene

  1. Wertheim, Hirsch
    Geburtstag
    17.8.1846
    Sterbetag
    18.11.1899
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Breitenbach am Herzberg
    Beruf
    Handelsmann
    Weitere Angaben
    Hirsch Naftali Wertheim II wurde am 17.8.1846 in Breitenbach am Herzberg geboren. Er war der Sohn des Feist Wertheim und der Jette Handel. Hirsch Wertheim heiratete im Februar 1874 Hanchen Stein (Grab Nr. 230). Diese war die am 12.1.1851 in Grebenau geborene Tochter des Abraham Stein und der Zibora Schwab aus Grebenau. Hirsch Wertheim war Handelsmann. Die Ehe war kinderlos. Hirsch Wertheims Ehefrau Hanchen Wertheim geb. Stein starb am 14.3.1892 in Breitenbach am Herzberg. Nach ihrem Tod heiratete Hirsch Wertheim II noch im gleichen Jahr Fanni Goldschmidt. Diese wurde am 8. April 1862 in Oberzell als Tochter des Viehhändlers David Goldschmidt und der Schanette Hecht geboren. Fanni Goldschmidts Schwester Theresia war ebenfalls in Breitenbach verheiratet. In dieser zweiten Ehe wurden fünf Kinder geboren. Hirsch Wertheim II verstarb in Breitenbach am Herzberg am 18.11.1899 im Alter von 53 Jahren. Er wurde am 20.11.1899 in Oberaula beigesetzt. (HHStAW Abt. 365 Nr. 85-87) Fanni Wertheim geb. Goldschmidt zog (zwangsweise?) im Jahre 1940 in ein Altersheim nach Frankfurt am Main. (HStAM Best. 180 Ziegenhain Nr. 6508) Von dort wurde sie am 18.8.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, von wo sie bereits am 25.8.1942 weiter zur Tötungsstätte Maly Trostinec verschleppt wurde. (http://www.bundesarchiv.de) Fanni Wertheim geb. Goldschmidt sowie die Töchter Jettchen, verh. Schönthal, Jenny verh. Levi sowie der Sohn Siegmund Wertheim wurden Opfer des Holocaust. (http://www.bundesarchiv.de). Der Sohn Ferdinand aus dieser Ehe fiel im Ersten Weltkrieg. Einzig der Sohn Sali Wertheim überlebte. (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Eltern: Feist Wertheim und Jette Handel
Ehefrau: 1) Hanchen Stein (Grab Nr. 230); 2) Fanni Goldschmidt
Schwiegereltern: 1) Abraham Stein und Zibora Schwab; 2) David Goldschmidt und Schanette Hecht
Schwägerin: 2) Theresia Goldschmidt
Kinder: 2) Jettchen Wertheim, verheiratete Schönthal, Jenny Wertheim, verheiratete Levi, Siegmund Wertheim, Ferdinand Wertheim, Sali Wertheim

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wertheim, Hirsch (1899) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10803_wertheim-hirsch-1899-oberaula> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10803

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