Katz Katzenstein, Jakob (1859) – Oberaula

Grab Nr. 178  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 63 x 106 x 11 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
der aufrichtige Mann, der alle Tage seines
Lebens auf untadeligem Pfade wandelte und zu jedermann
wohltätig war. Er starb in hohem Alter am
Freitag, den 21. Cheschvan, und wurde begraben am Sonntag, den 23. desselben im Jahre
[5] 620 nach der kleinen Zählung., und sein Name ist Jakob, Sohn des Abraham
aus Schwarzenborn.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Katz Katzenstein, Jakob
    Geburtstag
    1782
    Sterbetag
    18.11.1859
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Erdmannrode
    Wohnort
    Schwarzenborn
    Beruf
    Ellenwarenhändler
    Weitere Angaben
    Jakob Katz Katzenstein wurde 1782 in Erdmannrode als Sohn des Abraham Katz (K’’tz?) Katzenstein und der Sara Ephraim geboren. Am 13.4.1812 heiratete er in erster Ehe Reischen Wallach aus Schwarzenborn, nachdem er bereits im Jahre 1809 in Schwarzenborn das Aufgebot bestellt hatte. Reischen Wallach war die 1790 geborene Tochter von Hirsch und Giedel Gütel Wallach. Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Beile und Hanne. Reischen Wallach verstarb bereits 1822. (HStAM Best. 330 Schwarzenborn Nr. B148) Im Jahre 1823 heiratete Jacob Katz Katzenstein in zweiter Ehe Dina Wolf (Grab Nr. 157), welche 1799 in Dillich geboren worden war. Jacob Katz Katzenstein hatte während seiner ersten Ehe den Ellenwarenhandel seiner Schwiegermutter Gütel Wallach (Grab Nr. 107) übernommen. Doch die Geschäfte gingen schlecht. Mehrfach kam er mit der Obrigkeit wegen kleinerer Delikte in Konflikt und musste 1842 Konkurs anmelden. Auch eine kurze Zuchthausstrafe ist vermerkt. Jakob Katz Katzenstein verwahrloste immer mehr, wohl eine Folge seiner nach und nach ausbrechenden psychischen Erkrankung, welche dazu führte, dass er 1856 ins Landeshospital Haina eingewiesen wurde. Zwei Jahre später wurde er wieder nach Schwarzenborn entlassen, wo er am 17. November 1859 im Alter von 84 Jahren starb und am 20.11.1859 in Oberaula begraben wurde. Demnach wäre er bereits 1779 geboren worden. (HHStAW Abt. 365 Nr. 778-780) . (Barbara Greve, 2013) Zur Familie des Jakob Katz Katzenstein siehe ausführlich Barbara Greve: Jakob Katz Katzenstein – Simon Katzenstein. Von Schwarzenborn nach Manhatten. Schwälmer Jahrbuch 2008, S. 241-249.

Nachweise

Anmerkungen

Eltern: Abraham Katz (K’’tz?) Katzenstein und Sara Ephraim
Ehefrauen: 1) Reischen Wallach; 2) Dina Wolf (Grab Nr. 157)
Schwiegereltern: 1) Hirsch und Giedel Gütel Wallach (Grab Nr. 107)
Kinder: 1) Beile Katz, Hanne Katz

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Katz Katzenstein, Jakob (1859) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10719_katz-katzenstein-jakob-1859-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10719

Oberaula-178_I