Nußbaum, Moses (1862) – Oberaula

Grab Nr. 155  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 69 x 110 x 12 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein zuverlässiger Mann, er wandelte untadelig;
seine Handlungen waren gut und vollkommen.
Tag und Nacht befasste er sich mit der Lehre
und dem Gebet. Sein Name ist bekannt
zum Lob und Preis. Das ist Moses,
Sohn des Elieser aus Rabolds-
hausen. Er starb am heiligen Schabbat,
am 22. Adar I im Jahre
[5] 622 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Nußbaum, Moses
    Geburtstag
    1776
    Sterbetag
    22.2.1862
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Raboldshausen
    Beruf
    Metzger, Viehhändler
    Weitere Angaben
    Es handelt sich bei dem Verstorbenen um den 1776 in Raboldshausen geborenen Moses Wallach, Sohn des Leiser Wallach aus Raboldshausen. Ein Moses Wallach wird dort noch 1819 in der von „Tabelle der Israeliten“ genannt: „Moses Wallach, verheiratet, ein Kind“. (HStAM Best. 33b Nr. 190) Moses Wallach nahm vor 1823 den Namen Nußbaum (Nosbaum) an. (HStAM Best. 18 Nr. 2629) Darauf deutet auch ein Eintrag im Eheprotokoll des Justizamts Eiterfeld vom 6.11.1828 hin, wo der Witwer Jakob Katz aus Erdmannrode in zweiter Ehe die damals 23-jährige Edelchen Moses Nußbaum aus Raboldshausen, Tochter des Witwers NN (Moses) Nußbaum daselbst, heiratete. (HStAM Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 7a, S. 192 ff.). Moses Nußbaums erste Ehefrau Fradchen Nußbaum geb. Levi (Grab Nr. 108) starb laut Sterberegister Raboldshausen am 30.4.1828 im Alter von 60 Jahren. Sie war Mutter der genannten Edelchen Nußbaum. Moses Nußbaum heiratete seine zweite Ehefrau Miriam Goldschmidt wohl umgehend nach Ablauf der elfmonatigen Trauerzeit. Diese war wohl schon schwanger, denn die Tochter Merle wurde am 10.11.1829 ehelich in Raboldshausen geboren. Ihr folgten die Söhne David, geb 11.8.1836, und Joseph, geb 7.3.1840. Moses Nußbaum war ein gut gestellter Hausbesitzer, Metzger und Viehhändler. Er besaß 1823 ein Vermögen von 1050 Reichstalern. (HStAM Best. 18 Nr. 2629) Moses Nußbaum starb nach der Angabe im Sterberegister der Synagogengemeinde Raboldshausen am 23.2.1862 im Alter von 86 ½ Jahren. Er wurde am 25.2.1862 in Oberaula beigesetzt. Seine zweite Ehefrau Mirjam Nußbaum geb. Goldschmidt war am 12.12.1855 im Alter von 42 Jahren in Raboldshausen gestorben. (HHStAW Abt. 365 Nr. 701). (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Leiser Wallach
Ehefrau: 1) Fradchen Nußbaum geborene Levi (Grab Nr. 108); 2. Miriam Nußbaum, geborene Goldschmidt
Kinder: 1) Edelchen Nußbaum; 2) Merle Nußbaum, David Nußbaum, Joseph Nußbaum

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nußbaum, Moses (1862) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10696_nussbaum-moses-1862-oberaula> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10696

Oberaula-155_I