Jacob, Susmann (1862) – Oberaula

Grab Nr. 147  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 70 x 118 x 12 cm

Platzierung

liegend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein zuverlässiger Mann, er wandelte untadelig;
seine Handlungen waren gut und vollkommen,
Tag und Nacht befasste er sich mit der Lehre
und dem Gebet. Sein Name war bekannt
zum Lob und zum Preis. Das ist Elieser,
Sohn des Meier aus Frielingen.
Er starb am Mittwoch, den 19. Adar
I im Jahre [5] 622
nach der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Jacob, Susmann
    Geburtstag
    14.3.1779
    Sterbetag
    19.2.1862
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Frielingen
    Beruf
    Viehhändler, Warenhändler
    Weitere Angaben
    Susmann (i.e. Elieser) Jacob wurde am 14.3.1779 in Frielingen geboren. Er war der Sohn des Meyer Jacob, welcher aus Hausen stammte und sich in Frielingen niedergelassen hatte. Seine Mutter war wohl Bela ha-Kohen [Katz] (Grab Nr. 12), die vermutlich erste Ehefrau des Meyer Jacob. Ob diese eine Tochter des 1744 für Hattenbach genannten Meyer Katz (Grab Nr. 16) und dessen Ehefrau Fromet war, lässt sich derzeit nicht verifizieren. (HStAM Best.5 Nr. 2347) Susmann Jacob war wohl in erster Ehe mit der 1774 geborenen Reiß Jacob verheiratet, mit der er die Tochter Beile, geb. 1809, hatte. (HStAM Best. 100 Nr. 7685, 1811-1827) Die „Tabelle über die im Amt Niederaula wohnenden Juden“ vom Januar 1817 nennt für die Synagogengemeinde Niederaula, wozu Frielingen zu dieser Zeit gezählt wurde, jedoch die 1781 geborene Biene Abraham aus Zwesten als seine Ehefrau. (HStAM Best. 33b Nr. 285) Hierbei handelt es sich vermutlich um die zweite Ehefrau des Susmann Jacob, denn die 1811 geborene Tochter erhält den Namen Reis. Susmann Jacob besaß an Aktiva und Immobilien mehr als 800 Reichtaler Vermögen. 1820/21 erhielt er die vollen staatsbürgerlichen Rechte. Er „betreibe einen Kleinhandel mit Vieh und Waren. Zukünftig wolle er aber den Viehhandel im Großen auf Märkten betreiben. Somit bestünden gegen seine Bürgeraufnahme keine Bedenken“, heißt es dazu. (HStAM Best. 33b Nr. 285, Best. 33b Nr.289). (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Eltern: Meyer Jacob und Bela ha-Kohen [Katz] (Grab Nr. 12) (?)
Ehefrauen: 1) Reiß Jacob (?); 2) Biene Abraham
Kinder: 1) Beile Jacob; 2) Reis Jacob

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Jacob, Susmann (1862) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10688_jacob-susmann-1862-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10688

Oberaula-147_I