Heilbrunn, Meier (1877) – Oberaula

Grab Nr. 84  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 54 x 98 x 9 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Sprache der Rückseite

deutsch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
Meier, Sohn des Jakob
Heilbrunn von hier.
Er ging in das Haus des Lebens (er wurde begraben)
am Mittwoch, den 9. Tamus
[5] 637 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht in Gott
Meier Heilbrunn
von hier
gestorben am 20. Juni
1877
Friede seiner Asche

Ausführung

florale Verzierung

Verstorbene

  1. Heilbrunn, Meier
    Geburtstag
    11.4.1818
    Sterbetag
    20.6.1877
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Oberaula
    Beruf
    Handelsmann
    Weitere Angaben
    Meier Heilbrunn war der Sohn des Koppel (i.e.Jakob) Heilbrunn aus Oberaula und der Reischen Wetterhan aus Nentershausen. Das Ehepaar war seit 1810 verheiratet. Es war die zweite Ehe der Mutter. Meier Heilbrunn, geb. 11.4.1818, war der jüngere der beiden Söhne aus dieser Ehe. Salomon Heilbrunn (Nr. 89) war sein Bruder. (HStAM Bestand 180 Ziegenhain Nr. 2302) Der Handelsmann Meier Heilbrunn heiratete am 4.2.1863 im Alter von 45 Jahren die 23jährige Röschen Liebermann aus dem benachbarten Hausen, Tochter des Kürschners Süsmann Liebermann und der Michle Mai. Das Ehepaar hatte vier Söhne. (HHStAW Abt. 365 Nr. 643 und 644) Im Jahre 1869 stellte Meier Heilbrunn ein Gesuch auf Eröffnung eines Wirtshauses in Oberaula, welches jedoch abgelehnt wurde, da ein Glaubensgenosse zu dieser Zeit bereits eine Gastwirtschaft betrieb. Meier Heilbrunn starb am 20.6.1877 in Oberaula im Alter von 61 Jahren – demnach wäre er 1816 geboren. (HHStAW Abt. 365 Nr. 647) Seiner Witwe Röschen Heilbrunn wurde 1878 die Einrichtung einer Schankwirtschaft namens "Stadt Cassel" in den unteren Räumen ihres Hauses gestattet, da eine solche derzeit für Israeliten in Oberaula fehle. (HStAM Best. 180 Ziegenhain Nr. 4158) Röschen Heilbrunns Sterbeort und –tag sind unbekannt; sie ist im Sterberegister der Synagogengemeinde Oberaula nicht verzeichnet. Die Söhne Koppel Heilbrunn und Isaac Heilbrunn wurden im August und September 1942 von Frankfurt und Köln aus nach Theresienstadt deportiert, wo beide wenige Tage nach ihrer Ankunft starben. (http://www.bundesarchiv.de). (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Ehefrau: Röschen Liebermann
Eltern: Koppel Heilbrunn und Reischen Wetterhan
Bruder: Salomon Heilbrunn (Grab Nr. 89)
Söhne: Koppel und Isaac Heilbrunn

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Heilbrunn, Meier (1877) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10624_heilbrunn-meier-1877-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10624

Oberaula-084_ROberaula-084_I