Jacob, Moses (1812) – Oberaula

Grab Nr. 61  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 50 x 94 x 10 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
der aufrichtige Mann,
der auf dem Pfade der
Frommen wandelte, und alle
seine Handlungen waren zur Ehre des Herrn. Sein Name ist
Moses, Sohn des ehrwürdigen Joseph sel.
aus Frielingen. Er starb am
Mittwoch, den 17. Iyyar [5] 572 nach der kleinen Zählung.
Der Herr beschütze und segne ihn, und er wende sich dem
Leben hin, Amen.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Jacob, Moses
    Geburtstag
    1766
    Sterbetag
    29.4.1812
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Hausen
    Wohnort
    Frielingen
    Beruf
    Goldsticker, Kürschner, Viehhändler, Fellhändler, Nothändler
    Weitere Angaben
    Moses war der vierte Sohn des Feist (i.e. Joseph) Jacob aus Hausen. Er wurde 1766 in Hausen geboren. Am 15.9.1789 versuchte sein Vater Feist Jacob für ihn einen „Receptionsschein“ für Hausen zu erhalten. Da ein solcher aber bereits seinem dritten Sohn Israel Jacob (Nr. 123) zugesprochen worden war, wurde dieses Ansinnen für alle anderen Söhne endgültig zurück gewiesen. (HStAM Best. 340 von Dörnberg Nr. 7540) Moses Jacob war wie sein Vater Goldsticker und Kürschner. Er heiratete vor 1789 die 1766/1771 geborene Rahel Marum. Diese war wohl eine Tochter des in der „Hessischen Judenstättigkeit“ von 1744 für Frielingen genannten Marum Baruch. (HStAM Best. 5 Nr. 2347) Moses Jacob ließ sich nun in Frielingen nieder, wo sein Bruder Meyer bereits lebte. Das Ehepaar Moses und Rahel Jacob hatte fünf Kinder. Moses Jacob starb nach der Angabe auf seinem Grabstein am 17. Iyyar [5]572 , dem 29.4.1812. Seine Ehefrau Rahel Reischen Jacob starb am 26.6.1849 in Frielingen. (HHStAW Abt. 365 Nr. 196) In den „Tabellen über die im Amt Niederaula wohnenden Juden“ aus dem Januar 1817 wird Moses Jacob aus Frielingen rückblickend als Viehhändler geführt, welcher auch schlachtete und Fellhandel betrieb. Wegen seines unzünftigen Handels wurde er als Nothändler eingestuft. Seine Witwe Rahel Jacob führt nach seinem Tod den Nothandel fort. (HStAM Best. 33b Nr. 285) Eine Archivalie aus den Jahren 1814-1819 bezüglich noch ausstehender Begräbnisgelder nennt ebenfalls einen Moses Joseph für Frielingen. (HStAM Best. 47 Ziegenhain Nr. 17). (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Ehefrau: Rahel Marum
Vater: Feist Jacob
Bruder: Israel Jacob

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Jacob, Moses (1812) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10601_jacob-moses-1812-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10601

Oberaula-061_I