Heinemann, Jakob (1791) – Oberaula

Grab Nr. 42  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 59 x 108 x 10 cm

Platzierung

liegend

Beschreibung

Die Grabinschrift enthält keine Datierung. Vielleicht ist das Sterbejahr aus dem ersten Buchstaben jeder Zeile zusammengesetzt: [5] 521 = 1760/1761.
An den beiden Schmalseiten des Grabsteins befinden vermutlich Etrog-Früchte, die an einem Ring aufgehängt sind. Es handelt sich wohl nicht um die Darstellung von Weintrauben / Granatäpfeln.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein redlicher und rechtschaffener Mann,
der ehrenwerte Herr Jakob, Sohn des ehrenwerten
Kalonymos, Oberaula.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung

Trauben / Granatäpfel an einem Ring aufgehängt

Verstorbene

  1. Heinemann, Jakob
    Sterbetag
    31.1.1791
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Niedenstein
    Wohnort
    Oberaula
    Weitere Angaben
    Jakob Heinemann war der ältere Sohn des Kallmann Heinemann aus Niedenstein und dessen Ehefrau Edel Calm aus Warburg. Sein Geburtsdatum liegt vor dem 24.4.1747, dem Geburtsdatum des jüngeren Bruders Michael. Jakob Heinemann wird ab 1767 für Niedenstein genannt. (Karl E. Demandt, Bevölkerungs- und Sozialgeschichte der jüdischen Gemeinde Niedenstein, Wiesbaden 1980) Jakob Heinemann war in erster Ehe mit Tölz, der Tochter des Kazin Seligmann [Wallach] aus Oberaula, verheiratet gewesen (Nr. 53). Diese starb am 6.9.1773 im Kindbett. Im Steuerrektifikationsregister von Oberaula ist er 1774 als Witwer mit einem Kind verzeichnet. (HStAM Best. 49d Ziegenhain Nr. 201, 1773-1777) Jakob Heinemann heiratete in der Folge die 1750 geborene Hennel (Nr. 41) aus Lengsfeld (Schenklengsfeld?). Ihr Vater könnte der in der "Hessischen Judenstättigkeit" von 1744 genannte Abraham Mardochai aus Schenklengsfeld gewesen sein. (HStAM Best. 5 Nr. 2347) Jakob Heinemann starb am 31.1.1791. (HStAM Best. 330 Ziegenhain Nr. 1080) Hennel Hanna Heinemann starb am 9. Februar 1839 im Alter von 96 Jahren in Oberaula. Sie wird im Sterberegister der Synagogengemeinde Oberaula als Witwe des Joseph ha-Levi bezeichnet. Die Tochter Ettel, geb. 1774 (Nr. 165), heiratete Manus Levi Rosenberg (Nr. 166) von Oberaula, der Sohn Isaac, geb. 1781, zog nach Ziegenhain. (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Kallmann Heinemann
Mutter: Edel Calm
Ehefrauen: 1) Tölz, Tochter ds Seligmann [Wallach], 2) Hennel
Tochter: Ettel

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Heinemann, Jakob (1791) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10582_heinemann-jakob-1791-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10582

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