Abraham, Sohn des NN (1798) – Oberaula
Grab Nr. 5
Friedhof
Oberaula, Jüdischer Friedhof Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff. Lageplan
PDF-Datei
Oberaula-005_V_1
Äußere Merkmale
Material und Größe
Sandstein · 48 x 103 x 8 cm
Platzierung
stehend
Beschreibung
Der Grabstein war in drei Teile zerbrochen und ist wieder zusammengefügt und aufgestellt worden.
Inschrift
Sprache der Vorderseite
hebräisch
Übertragung
siehe Digitalisat in der Bildergalerie
Vorderseite
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
.........
Abraham, Sohn des
...... Er starb
und wurde begraben in gutem
Ruf am Donnerstag,
den 12. Nisan des Jahres
[5] 558
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
.........
Abraham, Sohn des
...... Er starb
und wurde begraben in gutem
Ruf am Donnerstag,
den 12. Nisan des Jahres
[5] 558
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Ausführung
Tulpenranken
Verstorbene
- Abraham, Sohn des NN
- Sterbetag
- 29.3.1798
- Geschlecht
- männlich
- Weitere Angaben
- Es könnte sich bei dem Verstorbenen um Abraham Goldschmidt handeln, einen nachgeborenen Sohn des 1744 für Ottrau genannten Löb/Levi Goldschmidt. (HStAM Best. 5 Nr. 2347) Abraham Goldschmidts Aufnahme in den Schutz der örtlichen Adeligen wurde den von Schwertzell im Jahre 1762 verweigert. (HStAM Best. 17g Nr. 228) 1767 erhielt ein Abraham Goldschmidt jedoch in Breitenbach am Herzberg Schutz, welcher am 14.3.1770 noch einmal von den dortigen örtlichen Adeligen, den Herren von Dörnberg, bestätigt wurde. (HStAM Best. 17 II Nr. 1155, Best. 330 von Dörnberg Nr. 2016) Beide Personen scheinen identisch zu sein. In den Steuerrektifikationsakten von Breitenbach aus dem Jahre 1769 ist Abraham Goldschmidt (noch?) nicht verzeichnet. (HStAM Best. 49d Ziegenhain Nr. 23) Im Jahre 1817 wird jedoch ein Gerson Goldschmidt für Breitenbach am Herzberg genannt, welcher dort angeblich 1766/67 geboren wurde und vielleicht ein Sohn des Abraham Goldschmidt war. (HStAM Best. 33b Nr. 103) Eine Verbindung über in der jüdischen Namenstradition gebräuchliche Synonyme oder über die patronymische Namensgebung hat sich jedoch nicht herstellen lassen. Einzig 1793 findet in den Archivalien für die Ortschaften des Friedhofsverbandes einmalig ein weiterer Abraham, Abraham Wallach aus Raboldshausen, in Verbindung mit einer Münzfälschung Erwähnung. (HStAM Best. 5 Nr. 10923) Dort heißt es aber auch, dass jener geflohen sei. Damit spräche dann die Zeile der Eulogie und wurde begraben in gutem Ruf gegen Abraham Wallach aus Raboldshausen. (Barbara Greve, 2013)
Nachweise
Bearbeitung
Christa Wiesner, 1984/2001 und Barbara Greve, 2013, bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013
Indizes
Personen
Sachbegriffe
Siehe auch
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Abraham, Sohn des NN (1798) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10545_abraham-sohn-des-nn-1798-oberaula> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10545

