Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Alexis* Wilhelm Ernst Landgraf von

 
geboren
13.9.1829 Burgsteinfurt
gestorben
16.8.1905 Herleshausen
Beruf
Soldat, General, Abgeordneter
Konfession
evangelisch-reformiert
GND-Explorer
1109100779

Wirken

Werdegang

  • 1846 Erbprinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld
  • 27.6.1854: Eheschließung mit Prinzessin Luise Marie von Preußen
  • 17.7.1854: Landgraf von Hessen-Philippsthal-Barchfeld
  • 6.3.1861: Scheidung
  • General der Kavallerie à la suite
  • 1868-1885 Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel als Inhaber des Virilstimmrechts
  • Alexis erhielt den preußischen Schwarzen Adlerorden.
  • 1868 führte er angesichts der preußischen Vermögensbeschlagnahme nach der Annexion Kurhessens 1866 mit drei anderen Vertretern der Häuser Hessen-Philippsthal und Hessen-Philippsthal-Barchfeld bis 1880 (1883) einen erfolgreichen Prozess gegen Preußen. Als Ergebnis erhielt er eine Jahresrente von 75.000 Mark.

Funktion

  • Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Erbprinz, 1846-1854
  • Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Landgraf, 1854-1905
  • Kassel, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1868-1885

Lebensorte

Burgsteinfurt; Herleshausen

Familie

Vater

Mutter

Bentheim und Steinfurt, Sophie Prinzessin zu, * 1794, † 6.5.1873

Partner

Preußen, Luise Marie Prinzessin von, * 1829, † 1901, Heirat Charlottenburg 27.6.1854, geschieden 1861, Tochter des Friedrich Carl Alexander von Preußen, Prinz, GND, * Schloss Charlottenburg 29.6.1801, † Berlin 21.1.1883

Verwandte

Leben

Aus der Biografie

Da von den vier Söhnen aus der zweiten Ehe Landgraf Karls die beiden ältesten, Victor (1824–1846) und Alexander (1826–1841), noch im Jugendalter an Nervenfieber verstarben, rückte der Drittgeborene in die Erbfolge ein. Alexis begann seine militärische Ausbildung 1846 als kurhessischer Husaren-Leutnant, wurde aber schon Ende 1849 als Rittmeister à la suite gestellt. Ab 1851 studierte er in Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften. Anfang 1854 wurde er Rittmeister im 2. Preußischen Husarenregiment in Berlin. Schon im Juni zur Hochzeit mit Prinzessin Luise zum Major befördert, quittierte er den aktiven Dienst, zumal er schon wenige Wochen später mit dem Tod des Vaters dessen Nachfolger als regierender Landgraf in Barchfeld und Mitglied der Ständekammer im kurhessischen Landtag wurde. Das kinderlose Ehepaar trennte sich bereits 1857 und wurde 1861 von Kurfürst Friedrich Wilhelm geschieden. Nach der preußischen Annexion Kurhessens 1866 setzte Landgraf Alexis seine parlamentarische Tätigkeit als Mitglied des Kasseler Kommunallandtags fort (bis 1885) und wurde zugleich Mitglied des Kreistags in Eschwege. Als Ergebnis der Entschädigungsverhandlungen nach dem offiziellen Thronverzicht Landgraf Friedrich Wilhelms erhielt Alexis 1880 gemeinsam mit seinem Neffen Ernst aus dem kurhessischen Hausvermögen eine Rente von 300.000 Mark sowie die Schlösser Hanau, Rotenburg und Schönfeld als Privat-Fideikommiss der Philippsthaler Linien. Anfang 1881 bekam er den Charakter eines preußischen Generalmajors und wurde im Herbst des Jahres erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses. Noch 1897 zum General der Kavallerie befördert, ist er 1905 in Schloss Augustenau verstorben. Andrea Pühringer (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 256 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/9994_hessen-philippsthal-barchfeld-alexis-wilhelm-ernst-landgraf-von