Kellner, Carl

Kellner, Carl
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Kellner, Karl
Wirken
Werdegang
- Jugend in Hirzenhain (Vogelsberg) und auf der Fürstlichen Hütte bei Oberndorf
- schon früh große Begabung für Rechnen und Mathematik erkennbar
- von der Oberndorfer Hütte aus Besuch der Lateinschule in Braunfels; schon zu dieser Zeit eingehende Beschäftigung mit Fragen der Optik
- um 1843 Wechsel nach Gießen und Privatunterricht in Mathematik bei Dr. Stein
- praktischer Unterricht bei dem Mechaniker Sartorius
- 5.1845-Ende 1846 Arbeit in der durch astronomische Instrumente bekannten Werkstatt von Repsold & Söhne in Hamburg; dort Bekanntschaft mit dem späteren Freund Moritz Hensoldt
- 1847 in Braunfels praktische Versuche zur Verbesserung des Fernrohrs; Erfindung einer neuen Linsenkombination für das Okular
- Anfang 1848 Errichtung einer eigenen Werkstatt in Wetzlar; Tätigkeit von Moritz Hensoldt im Unternehmen Kellners
- Juli 1849 Eröffnung der Werkstatt und Veröffentlichung seiner Erfindung des orthoskopischen Okulars
- Zunächst Beschränkung auf die Anfertigung von Okularen und Fernrohren zu astronomischen und terrestrischen Zwecken; Versand von optischen Instrumenten an alle bedeutenderen Sternwarten in Europa und in außereuropäischen Ländern; später Aufnahme der Fabrikation von Mikroskopen
- 1854 Erkrankung und Kuraufenthalt im Schwefelbad Weilbach im Taunus
- Auszeichnung mit der Medaille für gewerbliche Leistungen in Gold in Anerkennung seiner Verdienste um die Vervollkommnung des Fernrohrs
- Tod im Alter von 29 Jahren
Lebensorte
Hirzenhain; Braunfels; Gießen
Familie
Vater
Kellner, Georg Philipp Albrecht*, GND, 1791–1865, Verwalter der Buderusschen Hütte in Hirzenhain, später der Oberndorfer Hütte (bis 1846), zuletzt in Braunfels lebend, Sohn des Johann Martin Kellner, † 1811, Hüttenschreiber in Aßlar, und der Anna Katharina Parsch
Mutter
Rudersdorf, Elisabeth, 1792–1848, Tochter des Gottfried Rudersdorf, 1751–1818, Schuhmacher in Haiger und der Katharina Stiehl
Partner
Werner, Maria, (1852) 1831-1881, aus Gießen
Verwandte
- Hinckel, Mathilde <Schwester>, Verheiratet mit dem Kaufmann Johann Hinckel
- Kellner, Eduard <Bruder>, Kandidat der Kameralwissenschaft
- Kellner, Wilhelmine <Schwester>
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 11, Berlin 1977, S. 475 f. (Siegfried Rösch)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 386, Nr. 2149
- Herman Haupt, Hessische Biographien, Bd. 1, Darmstadt 1918, S. 31 f. (Julius Hinckel)
- Hinckel, Julius: Carl Kellner, der Begründer der optischen Industrie in Wetzlar. In: Mitteilungen des Wetzlarer Geschichtsvereins, 3. Heft, 1910, S. 71-80
Bildquelle
Hinckel, Carl Kellner, S. 74
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kellner, Carl, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/8787_kellner-carl> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/8787