Richter, Willi* August

 
geboren
1.10.1894 Frankfurt am Main
gestorben
27.11.1972 Frankfurt am Main
Beruf
Gewerkschafter, Politiker, Abgeordneter, Parlamentarier
GND-Explorer
118600559

Andere Namen

Geburtsname

Richter, Willy* August

Wirken

Werdegang

  • 1901-1909 Besuch der Volksschule
  • anschließend dreijährige Lehre als Feinmechaniker
  • 1912-1915 Mechaniker und Dreher
  • 1913 Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes
  • 5.1915-1918 Kriegsteilnehmer, Verwundung, danach Dienstverpflichtung in den Adlerwerken, Frankfurt am Main
  • 1918 Eintritt in die SPD
  • 12.1918 Angestellter bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main (Städtisches Maschinenamt) und 7.1922-4.1926 Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
  • 1923/24 Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main und Gasthörer an der Universität Frankfurt am Main
  • 1926-1933 hauptamtlicher Sekretär im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund Darmstadt, Rechtsstellenleiter
  • 1928-1933 Stadtrat in Darmstadt
  • 1933 entlassen, politisch verfolgt, mehrmals in Haft
  • als Arbeitsloser in Frankfurt am Main und Berlin
  • 1939 Beteiligung an einem Großhandelsgeschäft für Metzgereibedarf in Frankfurt am Main
  • 1939-1940 Teilnehmer am Zweiten Weltkrieg, aufgrund einer Verwundung aus dem Ersten Weltkrieg wieder entlassen
  • ab 1941 Versuch des Aufbaus einer illegalen Bezirksleitung der Gewerkschaften
  • 1945 Wiederaufbau der Gewerkschaften
  • 8.1946 Wahl zum Ersten Landesvorsitzenden des Freien Gewerkschaftsbundes Hessen, Gewerkschaftsrat
  • 1947-1949 Mitglied des Wirtschaftsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
  • 1949 Mitglied der 1., 1954 Mitglied der 2. und 1959 Mitglied der 3. Bundesversammlung
  • 1949-1957 Mitglied des Deutschen Bundestages (1949 über die SPD-Landesliste Hessen, 1953 für den Wahlkreis 136 (Friedberg)), 1949-1953 Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, 1953-1957 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Besatzungsfolgen, des Ausschusses für Außenhandelsfragen sowie des Ausschusses für Bau- und Bodenrecht
  • 1949-1962 DGB-Vorstandsmitglied
  • 1956-1962 Vorsitzender des DGB
  • Vizepräsident im Internationalen Bund Freier Gewerkschaften
  • Mitglied und Funktionär der SPD
  • Landesarbeitsrichter in Hessen
  • Vorsitzender der Hans-Böckler-Gesellschaft
  • Verwaltungsratsmitglied beim Internationalen Arbeitsamt
  • Senator der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft
  • 1958 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 1961 Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Funktion

  • Groß-Hessen, Beratender Landesausschuss, Mitglied (SPD), 1946
  • Groß-Hessen, Verfassungberatende Landesversammlung, Mitglied (SPD), 1946
  • Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (SPD), 1949-1957

Lebensorte

Frankfurt am Main

Familie

Vater

Richter, Johann August* Wilhelm, * Zellin/Oder 7.10.1845, † 1919, Schmied in Frankfurt am Main, er verheiratet II. Frankfurt am Main 8.10.1912 mit Anna Marie Schuerg, * Dreisbach 13.6.1871, Sohn des August Richter, Schmiedemeister, und der Anna Sophie Köppen

Mutter

Seipel, Elisabethe (Elise*), * Nieder-Ramstadt 15.1.1851, † Frankfurt am Main 5.2.1912, Heirat Frankfurt am Main 7.11.1873, Tochter der Maria Seipel, 1827–1873

Partner

Zahn, Katharina Elisabeth (Else*), (⚭ Frankfurt am Main 30.1.1919) * Frankfurt am Main 31.7.1896, Kontoristin, Tochter des Heinrich Max Zahn, Sattler, und der Regine Katharine Reisser

Verwandte

Richter, Ferdinand <Sohn>, GND, * 1919, Ingenieur

Nachweise

Quellen

  • Heiratsregister (Trauungsbuch) der Stadt Frankfurt. Mit auswärtigen Trauungen und Ehescheidungen 1873, S. 916
  • Standesamt Frankfurt am Main V: Heiratsregister (Einträge 887–1179) 5.10.1912–31.12.1912, Nr. 891
  • Standesamt Frankfurt am Main V: Heiratsregister (Einträge 1–299) 3.1.1919–3.4.1919, Nr. 60
  • HStAM Bestand 903 Nr. 10700 (Frankfurt V, Sterbenebenregister, 1912, Nr. 129)

Literatur

Bildquelle

Deutsche Bundespost, DBP 1994 1753 Willi Richter, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

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