Diest, Gustav* Friedrich Heinrich Paul von

 
geboren
16.8.1826 Posen heute Poznań (Polen)
gestorben
27.2.1911 Merseburg
Beruf
Jurist, Regierungspräsident, Parlamentarier, Politiker
Konfession
evangelisch
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116104538

Wirken

Werdegang

  • zunächst Hausunterricht
  • 1837-1845 Besuch des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums in Berlin
  • 1845-1848 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Genf und Heidelberg
  • 1845/46 auf Reisen
  • Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger, später Landwehroffizier, zuletzt Leutnant der Kavallerie
  • 7.10.1848 Auskultator beim Oberlandesgericht Köslin und am Land- und Stadtgericht in Frankfurt (Oder)
  • 18.6.1850 Gerichtsreferendar beim Appellationsgericht Frankfurt (Oder)
  • 12.5.1851 Regierungsreferendar bei den Regierungen Frankfurt (Oder) und Potsdam
  • November 1851-Mai 1852 Verwalter des Landratsamts Ruppin
  • 22.6.1853 Regierungsassessor bei der Regierung Potsdam (Frankfurt (Oder)?)
  • 1.8.1854 Regierungsassessor bei der Regierung Düsseldorf
  • 1856 Hilfsarbeiter beim Oberpräsidium der Rheinprovinz
  • 13.11.1858 kommissarischer Landrat in Wetzlar, 19.3.1860 definitive Ernennung
  • 21.-30.7.1866 Zivilkommissar für die von Mainarmee besetzten Gebiete, zunächst in Kassel, Frankfurt und Wiesbaden
  • Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 3: Braubach, Montabaur, Nassau, Nastätten, St. Goarshausen, Wallmerod (Deutsche Reichspartei)
  • Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 5: Ämter Dillenburg, Hachenburg, Herborn, Marienberg, Rennerod, Selters (Deutsche Reichspartei)
  • August 1867-Dezember 1870 Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes (Konservative Partei) für den Wahlkreis Wahlkreis Wiesbaden 3: Braubach, Montabaur, Nassau, Nastätten, St. Goarshausen, Wallmerod (Deutsche Reichspartei)
  • 2.3.1867 Regierungspräsident in Wiesbaden
  • August 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen (Konservative Partei/gouvernemental)
  • Mai 1869 Regierungspräsident in Danzig (der preußische Innenminister Friedrich Graf zu Eulenburg wollte den begehrten Posten seinem Neffen Botho Graf zu Eulenburg zuweisen)
  • 12.4.1871-Januar 1874 (als Nachfolger von Wilhelm von Brauchitsch) Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Danzig 2: Danzig-Land (Konservative Partei)
  • 1.8.1876 Regierungspräsident in Merseburg
  • 1883 auf seine Initiative hin wurde der Verein für die Provinz Sachsen zur Beschäftigung brotloser Arbeiter gegründet
  • 1891 Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat
  • 31.10.1894 pensioniert, anschließend Domdechant des Domkapitels Merseburg
  • 1894-27.2.1911 Mitglied des Preußischen Herrenhauses
  • als talentierter Cellospieler pflegte er seit seiner Zeit in Düsseldorf eine Freundschaft zu dem Geiger Joachim und Bekanntschaft mit Schumann und Brahms

Funktion

  • Norddeutscher Bund, Reichstag, Mitglied, 1867-1870
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Regierungspräsident, 1867-1869
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1871-1874

Werke

Lebensorte

Berlin; Genf; Heidelberg; Potsdam; Düsseldorf; Koblenz; Wetzlar; Kassel; Frankfurt am Main; Wiesbaden; Danzig; Merseburg

Familie

Vater

Diest, Heinrich* Ludwig Friedrich Arnold von, GND, * Kleve 16.3.1785, † Berlin 8.11.1847, Besitzer des Hofes Kekendom, Holland, Generalleutnant der Artillerie

Mutter

Gerhardt, Adelheid von, * Ribitwy/Provinz Posen 18.10.1795, † Posen 11.1.1832, Tochter des Carl von Gerhardt, 1752–1827, Preußischer Landschafts- und Ritterrat, und der Carolina von Wobesser, 1764–1826

Partner

Thile, Anna* Henriette von, * Berlin 20.8.1830, † Merseburg 5.10.1908, Heirat Frankfurt an der Oder 3.3.1859, Dame des Luisenordens, Tochter des Adolf von Thile, 1784-1861, Königlich Preußischer General der Infanterie, und der Auguste von Schöning aus dem Hause Lossow, 1788-1859

Verwandte

  • Diest, Otto* Karl Erhard Heinrich von <Bruder>, GND, * Posen 31.7.1821, † Daber-Freiheit (Pommern) 29.8.1901, Verwaltungsbeamter, Publizist und Politiker, verheiratet Starsin/Westpreußen 25.8.1848 mit Meta von Graß, * Danzig 11.6.1828, † Daber 25.12.1909
  • Bodelschwingh, Karl von <Onkel>, GND, 1800-1873, Regierungspräsident in Arnsberg, preußischer Finanzminister

Nachweise

Quellen

Literatur

Bildquelle

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Diest, Gustav* Friedrich Heinrich Paul von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/7407_diest-gustav-friedrich-heinrich-paul-von> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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