Waitz von Eschen, Jacob Siegmund Freiherr

Waitz von Eschen, Jacob Siegmund Freiherr
Andere Namen
Weitere Namen
Waitz, Jacob Siegmund
Waitz, Jacob Siegismund von
Wirken
Werdegang
- 1716 Gymnasiums Illustre in Gotha
- 22.5.1717 Immatrikulation an der Universität Jena (Theologie, dann Rechtswissenschaften, Mathematik und Geologie)
- Studium der Bergwissenschaft in Clausthal
- Bergingenieur
- Advokat in Hannoversch Münden
- 1723 führte er dem Landgrafen Karl ein von ihm erfundenes leuchtendes Barometer vor, das in Karls Raritätenkabinett übernommen wurde, seit dieser Zeit in hessischen Diensten als „Mathematikus“
- 1723 Fürstlich Hessen-Kasselischer Bergsecretarius in Kassel
- 1726 Ober-Salzgräfe der Saline Soden an der Werra, die er erneuert
- 18.10.1735 Kammerrat
- 1737 Leiter und Erneuerer der Saline Nauheim, Bergrat, Chef des Hessischen Berg-, Hütten- und Salinenwesens
- 1751 Geheimer Kammerrat
- 1.8.1754 Kammer-Direktor
- 4.7.1757 Staats- und Konferenzminister
- 1759 Wirklicher Geheimer Rat
- 1760 Präsident der neugebildeten Kriegs- und Domänenkammer
- seit 1763 auch Direktor des Commerzcollegiums, Präsident des Bergkollegiums, Direktor der Blaufarben- und Salzwerke und der Münzkommission
- geht 1773 mit der von Landgraf Friedrich II. angestrebten Verwaltungsreform nicht einig und wechselt in preußische Dienste
- Königlich Preußischer Geheimer Rat und Oberberghauptmann
- 1774 Wirklicher Geheimer Rat, Finanz- und Handelsminister (Chef des Berg- und Salinenwesens)
- in Hessen-Kassel war er noch Mitglied der General-Brand-Assecurations-Commission, Direktor des Collegium Medicum, und des Collegium Carolinum, Direktor der herrschaftlich Porzellan-, Spiegel- und Glasscheiben- sowie der Tabakfabriken in Kassel, außerdem Präsident der Gesellschaft des Landbaues
- erhielt von Landgraf Friedrich II. eine jährliche Pension
- Herr auf Eschen-Dudendorf und Eschen-Kucksdorf in Mecklenburg
- 14.8.1770 Ritter des Hessischen Ordens vom Goldenen Löwen
- seit 1755 Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften zu Stockholm, weiter Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und 1775 der Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften
- Reichsadel und Reichsfreiherrnstand: Frankfurt am Main 7.4.1764
Werke
Lebensorte
Gotha; Jena; Clausthal; Hann. Münden; Allendorf an der Werra; Kassel
Familie
Vater
Waitz, Heinrich Sigismund, * Gotha St. Augustin 19.3.1671, † Gotha 29.4.1743, Studium in Jena, Leipzig, Juris utriusque Licentiatus 1698 und Dr. med., Herzoglich-Sächsischer Erster Stadt- und Landphysicus, 1713 Bürgermeister und Steuereinnehmer in Gotha
Mutter
Gangloff, Anna Magdalene, * Frankenhausen 16.5.1680, † Gotha 8.5.1743, Tochter des Heinrich Jacob Gangloff, Bürger und Kaufmann, Handelsherr, Ratskämmerer, Schatzeinnehmer in Frankenhausen, und der Ursula Magdalena Schmeltzer
Partner
Zumbe, Eleonore Sophie, (⚭ Kassel 8.5.1725) * Clausthal 25.3.1699, † Kassel 10.1.1749, Tochter des Karl Zumbe, 1662–1735, hessischer Bergrat
Verwandte
- Waitz von Eschen gen. von Hilchen, Carolina* Dorothea Magdalena, geb. Freiin Waitz von Eschen <Tochter>, * Kassel 3.5.1727, † Eschen-Dudendorf bei Sülze/Mecklenburg 17.2.1786, verheiratet Kassel 11.8.1744 mit Johann Friedrich Freiherr Waitz von Eschen gen. von Hilchen
- Waitz von Eschen, Sigmund (Sigismund) <Sohn>, starb vor dem Vater
- Waitz von Eschen gen. von Hilchen, Friedrich Sigismund Freiherr von <Sohn>
Nachweise
Quellen
Literatur
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 306 f. (Karl-Heinz Nickel)
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 527 f.
- F. W. Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. XVI, S. 397-415, bes. S. 409ff;
- ADB, Bd. XL, S. 599f (W. Grotefend);
- Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 98, S. 551-552 (mit Porträt);
- Wolf von Both & Hans Vogel, Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel. Ein Fürst der Rokokozeit, 1964, S. 80, 110, 120 f., 123, 221, Anm. 56, Anm. 302;
- Wolf von Both & Hans Vogel, Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel. Ein Fürst der Zopfzeit, 1973, S. 20, 26-28, 37, 41, und öfter
- L. v. Lehsten, Die hessischen Reichstagsgesandten 2, 2003, S. 535
- Leben des Staatsministers Herrn von Waitz Freyherrn von Eschen, in: Hanauisches Magazin vom Jahre 1779, 2. Band, Hanau 1780, 1. Stück, S. 1-8, Digitalisat
- Alfred Martin: Die Begräbnisstätte Jakob Siegmund Waitz‘ Freiherrn von Eschen, des Erbauers des Waitz’schen Turmes, in: Bad-Nauheimer Jahrbuch 1 (1911), S. 38 f.
- Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. 16, Kassel 1812, S. 397-415, bes. S. 409 ff.
- Ortrud Wörner-Heil, "Extreme Familiarität und Gleichheit". Freimaurerlogen in Kassel von 1766 bis 1794, in: Heide Wunder u.a. (Hg.), Kassel im 18. Jahrhundert. Residenz und Stadt, Kassel 2000, S. 229-261, hier S. 234.
Bildquelle
Kupferstich von W.C. Mayr 1770 nach dem Gemälde von J.H. Tischbein d.Ä. von 1760, Jakob Sigismund Waitz von Eschen, beschnitten, CC0 1.0
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Digitaler Portraitindex der druckgraphischen Bildnisse der Frühen Neuzeit: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Objektdatenbank KHK = Objektdatenbank Hessen Kassel Heritage: Öffnet in neuem Fenster
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Waitz von Eschen, Jacob Siegmund Freiherr, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/7333_waitz-von-eschen-jacob-siegmund-freiherr> (aufgerufen am 26.11.2025)
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