Asch, Bruno
geboren
23.7.1890 Wollstein heute Wolsztyn (Polen) gestorben
16.5.1940 Amsterdam Beruf
Politiker, Bürgermeister, Stadtkämmerer, Abgeordneter Konfession
jüdisch GND-Explorer
116354003
Asch, Bruno
Wirken
Werdegang
- Besuch des preußischen Realgymnasiums bis zur Obersekundareife, 1902 Mittlere Reife
- ab 1.10.1905 kaufmännische Lehre in einer Woll- und Plüschwarenfabrik in Berlin
- 4.8.1914-1918 Kriegsfreiwilliger, Fernsprechabteilung des Hauptquartiers Ost
- November 1918 an der Spitze des „Großen Soldatenrats Kowno“
- Vorsitzender des „Zentralrats der Ostfront“
- 1919 Eintritt in die USPD
- Ende 1919-Oktober 1920 als freier Schriftsteller tätig
- 24.8.1920 besoldeter Stadtrat (Wirtschaftsdezernat) in Höchst am Main für zwölf Jahre
- ab 23.2.1923 Bürgermeister von Höchst am Main
- 27.5.1923 Verhaftung durch die französische Besatzungsbehörde, Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis
- ab Herbst 1925 Stadtkämmerer in Frankfurt am Main
- ab 1931 Stadtkämmerer in Berlin
- 8.1933 durch die Nationalsozialisten entlassen
- Emigration nach Amsterdam, dort Gründung einer Vermögensverwaltungsgesellschaft
- Selbstmord beim Einmarsch der deutschen Truppen im Mai 1940
Funktion
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (USPD), 1921-1922
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (SPD), 1922-1931
- Hessen-Nassau, 15. Provinziallandtag, Mitglied (USPD), 1921
- Hessen-Nassau, 16. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1926
- Hessen-Nassau, 17. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1927
- Hessen-Nassau, 18. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1928
- Hessen-Nassau, 19. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
- Hessen-Nassau, 20. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
- Hessen-Nassau, 21. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
Lebensorte
Berlin; Höchst am Main; Frankfurt am Main
Familie
Partner
Hauschner, Margarete (Grete*), * Potsdam 1886
Nachweise
Literatur
- Helga Krohn, Bruno Asch. Sozialist, Kommunalpolitiker, Deutscher Jude. 1890–1940, Frankfurt am Main 2015
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 11
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 396
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 31 (Sabine Hock)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 57
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 362
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 25-27, 528
Bildquelle
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Frankfurter Personenlexikon: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hess. Abgeordnete = Hessische Parlamentarismusgeschichte – Abgeordnete: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Asch, Bruno, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/715_asch-bruno> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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