Antrecht, Johann der Jüngere
Wirken
Werdegang
- 1601 Studium der Rechte an der Universität Marburg
- JUD Marburg 1612
- Hessen-Kasselischer Generalauditeur und Kanzleirat in Kassel
- länger vor 1645 Geheimer Rat und Mitglied des Kriegsrats
- Hessen-Kasselischer Gesandter zu den Friedensverhandlungen nach Münster und Osnabrück
Lebensorte
Marburg; Kassel
Familie
Vater
Mutter
Vultejus, Catharina, † 1625, Tochter des Justus Vultejus und der Katharina Fett
Partner
Hund / Canisius, Anna Catharina, (⚭ Kassel 13.5.(9.?)1616) 1596–1676, Tochter des Henrich der Jüngere Hund und der Lucia Vernalick gen. Knipp
Verwandte
- Antrecht, Johannes <Sohn>, 1626–1667, Regierungsrat in Rinteln
- Scheffer, David Ludwig <Schwiegersohn>, Regierungsrat
- Zobel, Sebastian Friedrich <Schwiegersohn>, hessischer Comitialgesandter
- Scheffer, Reinhard <Enkel>, 1636/38-1701, Comitialgesandter
Nachweise
Literatur
- L. v. Lehsten, Die hessischen Reichstagsgesandten 2, 2003, S. 130-134
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 369
- E. Bettenhäuser, Vorwort. In: Familienbriefe der Landgräfin Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel und ihrer Kinder, Marburg 1994;
- E. Bettenhäuser, Die Landgrafschaft Hessen-Kassel auf dem Westfälischen Friedenskongreß 1644-1648, 1983.
Leben
Aus der Biografie
Als Johann Antrecht d.J. 1577 als erstes Kind seiner Eltern in Kassel geboren wurde, erklomm der Vater Johann Antrecht d.Ä. gerade die erste Stufe einer klassischen Karriereleiter als bürgerlicher Jurist in landesherrlichen Diensten: er war Assessor am Hessischen Samt-Hofgericht in Marburg. Bevor der Sohn das Studium abschloß, starb der Vater als Kanzler 1607 in Kassel. Johann d.J. studierte in Marburg 1601 und promovierte zum Doktor beider Rechte 1612. In den folgenden Jahrzehnten in Hessen-Kasselschen Diensten avancierte er über den Generalauditeur und Kanzleirat zum Geheimen Rat und Mitglied des Kriegsrats. Als solcher war er mit der Vorbereitung der Generalfriedensakte befaßt und wurde am 25. Mai 1646 zu den Friedensverhandlungen nach Münster und Osnabrück entsandt. Antrecht starb aber vor der Abreise infolge eines Schlaganfalls. Antrecht gilt als “schärfster Widersacher der Landgräfin“ im Geheimen Rat. Es sei ein Beispiel der Integrationskraft der Landgräfin gewesen, daß sie ihn gleichwohl zum Friedensgesandten nach Osnabrück ernannt habe, was nur durch den plötzlichen Tod Antrechts verhindert worden sei (E. Bettenhäuser 1994, XIX). Lupold von Lehsten
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Antrecht, Johann der Jüngere, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/697_antrecht-johann-der-juengere> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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