Hessen-Homburg, Georg Christian Landgraf von

Hessen-Homburg, Georg Christian Landgraf von
Wirken
Lebensorte
Sorø; Gießen; Brüssel; Madrid
Familie
Vater
Mutter
Partner
Pogwisch, Anna Catharina von, (⚭ Hamburg 11.10.1666) * 1633, † Pohlsee/Holstein 18.5.1694, Tochter des Wulf Pogwisch auf Farve/Holstein und der Dorothea Pogwisch, sie verheiratet I. 1649 mit Friedrich von Ahlefeldt, 1618–1664, Herzoglich Holstein’scher Statthalter und Amtmann
Verwandte
- Hessen-Homburg, Wilhelm Christof Landgraf von <Bruder>, 1625-1681
- Holstein-Sonderburg, Anna Margarethe Herzogin von <Schwester>, 1629-1686
- Hessen-Homburg, Friedrich II. Landgraf von <Bruder>, 1633-1708
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HH 3, S. 396 f. (Barbara Dölemeyer)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 314, Nr. 1764
- Knetsch, Haus Brabant, Darmstadt 1931, S. 379 f.
- Schwennicke, Europäische Stammtafeln NF 1, 1980, T. 107
Bildquelle
Landgraf Georg Christian, Pastell, ursprünglich Schloss HG (nur als Foto erhalten); dazu Porträtmedaille, in: Eckhart G. Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 396
Leben
Aus der Biografie
Georg Christian wurde gemeinsam mit dem nur ein Jahr älteren Bruder Wilhelm Christoph erzogen. Auch die von der Mutter mit Schwierigkeiten finanzierten Studienjahre 1641/44 an der dänischen Hohen Schule in Sorø absolvierten die Brüder gemeinsam. In den Folgejahren hat Georg Christian seine Studien in Gießen fortgeführt; seine Collectanea dokumentieren sowohl politisch-diplomatisches wie militärisches Interesse. Ab 1647 zunächst als Volontär bei den spanischen Truppen in den Niederlanden, erhielt er Ende 1648 eine eigene Kürassier-Kompanie. Da weder der 1651 in Brüssel vollzogene Übertritt zur katholischen Kirche noch eine Reise nach Madrid im Folgejahr eine weiterführende Karriere eröffneten, ließ sich Georg Christian im Sommer 1653 mit dem Patent eines General-Kapitäns verabschieden. Schon im Folgejahr trat er in die Dienste Frankreichs, wo ihn Kardinal Mazarin zunächst als diplomatischen Agenten einsetzte. Wichtig war vor allem die Verbindung zu Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, der 1653 die Darmstädter Prinzessin Elisabeth geheiratet hatte. Nach dem Scheitern der französischen Bemühungen, Philipp Wilhelm zum Nachfolger Kaiser Ferdinands III. zu machen, suchte Georg Christian sein Glück erneut bei der Armee und übernahm 1657 mit der Ernennung zum französischen Generalleutnant den Befehl über zwei von ihm anzuwerbende Soldregimenter, schied aber bereits 1659 wieder aus. In den Folgejahren sind verschiedene Besuche in Dresden belegt. Die Ehe mit der vermögenden Witwe des holsteinischen Statthalters von Ahlefeldt war zumindest finanziell erfolgreich. Als der Bingenheimer Bruder Wilhelm Christoph nach dem Tod der in Homburg residierenden Mutter Margarethe kein Interesse an der Übernahme des Stammguts zeigte, hat ihm Georg Christian Stadt und Amt Homburg 1669 für stolze 120.000 Gulden abgekauft. Schulden halber musste er die kleine Landgrafschaft jedoch schon zwei Jahre später an Johann Christian von Boyneburg und den Bankier Johann Ochs in Frankfurt verpfänden, die sie 1673 an den Darmstädter Landgrafen veräußerten. In die letzten Lebensjahre Georg Christians in Frankfurt fällt die zeitweilige Verwicklung in das „Hanauisch-Indien“-Abenteuer des Grafen Friedrich Kasimir von Hanau. Barbara Dölemeyer (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 396 f.)
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hessen-Homburg, Georg Christian Landgraf von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6563_hessen-homburg-georg-christian-landgraf-von> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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