Hessen-Homburg, Karoline Landgräfin von

 
geboren
2.3.1746 Buchsweiler
gestorben
18.9.1821 Homburg vor der Höhe
Beruf
Konfession
evangelisch
GND-Explorer
137079044

Andere Namen

Geburtsname

Hessen-Darmstadt, Karoline%Prinzessin von

Weitere Namen

Hessen-Homburg, Carolina%Landgräfin von
Hessen-Darmstadt, Carolina%Prinzessin von
Hessen-Homburg, Karoline%Landgräfin von
Hessen-Darmstadt, Karoline%Prinzessin von

Familie

Vater

Hessen-Darmstadt, Ludwig IX. Landgraf von, * Darmstadt 15.12.1719, † Pirmasens 6.4.1790

Mutter

Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld, Caroline* Henriette Louise Prinzessin von, * Straßburg 9.3.1721, † Darmstadt 30.3.1774

Partner

Hessen-Homburg, Friedrich V. Ludwig Landgraf von, 1748–1820, Heirat Darmstadt 27.9.1768

Verwandte

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Landgräfin Karoline von Hessen-Homburg, Ölbild, Schloss Bad Homburg vor der Höhe (VSG) Inv.Nr. 1.1.285 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 320

Leben

Aus der Biografie

Als die später sogenannte „große Landgräfin“ Karoline ihrem Mann 1750 ins preußische Prenzlau folgte, ließ sie ihre in der Hanau-Lichtenberg-Residenz Buchsweiler geborene älteste Tochter mit der Erzieherin Margarethe Ravanel, der Schwester ihrer eigenen Gesellschafterin, in der Obhut der Großmutter in Bergzabern. Erst 1756 kam es bei einem Treffen in Arolsen bei der Mutter-Schwester Christiane, verheiratete Fürstin von Waldeck (1725–1816), zur „Wiedervereinigung“ mit der Mutter und den zwischenzeitlich geborenen Geschwistern. Eine stärkere Selbständigkeit ist geblieben. Nach der Übersiedlung Mutter Karolines nach Darmstadt wurde die Tochter im Mai 1768 zur Besiegelung des abgeschlossenen Hausvertrags dem fast zwei Jahre jüngeren Landgrafen von Hessen-Homburg anverlobt. Dem Verlobungsfest in der Bessunger Orangerie folgten im Herbst die Trauung in der Schlosskirche und die von der Mutter begleitete Heimführung nach Homburg am 12. Oktober, Alles ohne den Vater, der Darmstadt auch nach dem Tod des regierenden Landgrafen Ludwig VIII. wenige Tage später fern blieb.
Der Kontakt zur Mutter in Darmstadt war auch in den Jahren, die ihr verblieben, sehr eng. Die junge Homburger Hofdame Luise von Ziegler (1750–1815), Goethes Lila, gehörte zum engeren Kreis der Darmstädter „Empfindsamen“. Die Ehe war wohl nur bedingt glücklich, trotz der zahlreichen Kinder – von insgesamt 15 Geburten blieben immerhin sechs Söhne und fünf Töchter. Landgraf Friedrich notierte in seinen Erinnerungen er habe die Liebe nie kennengelernt. Man teilte jedoch die von der „großen Landgräfin“ vorgeprägten Interessen. Das galt für die ab 1770 angelegte Parkanlage am „Tannenwald“, für die gemeinsam gepflegte Klaviermusik wie für das literarische Engagement, wodurch Karoline mit ihrer nur im Katalog erhaltenen Bibliothek als eine der ausgebildetsten Damen ihrer Zeit galt. Nicht gebilligt hat der Landgraf die zeitweilige Begeisterung seiner Frau für Napoleon, die sie auch von der Schwägerin in Darmstadt unterschied. Nach Wiedergewinnung der mit der Rheinbund-Gründung 1806 verlorenen Souveränität konnte noch Goldene Hochzeit gefeiert werden, ehe zunächst der Landgraf, dann seine Frau verstorben sind.
Eckhart G. Franz
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 320)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hessen-Homburg, Karoline Landgräfin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6546_hessen-homburg-karoline-landgraefin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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