Hessen-Homburg, Friedrich VI. Landgraf von

 
geboren
30.7.1769 Homburg vor der Höhe
gestorben
2.4.1829 Homburg vor der Höhe
Beruf
Offizier, General der Kavallerie
GND-Explorer
130249416

Andere Namen

Geburtsname

Hessen-Homburg, Friedrich* Joseph Ludwig Carl August%Prinz von

Wirken

Werdegang

  • 1789 Hauptmann im Österreichischen Infanterie-Regiment Stain
  • 1790 Major
  • 1790 Ritterkreuz und Kommandeur des Maria-Theresien-Ordens
  • 1794 Oberst
  • 16.4.1797 Generalmajor
  • 23.10.1800 Feldmarschall-Lieutenant
  • 1805-1809 Befehl über eine Kavallerie-Division
  • 1813 General der Kavallerie
  • folgt am 20.1.1820 als Landgraf der Landgrafschaft Hessen-Homburg

Lebensorte

Genf; Lyon; Homburg vor der Höhe

Familie

Vater

Hessen-Homburg, Friedrich V. Ludwig Landgraf von, * Homburg vor der Höhe 30.1.1748, † Homburg vor der Höhe 20.1.1820

Mutter

Hessen-Darmstadt, Karoline Prinzessin von, * Buchsweiler 2.3.1746, † Homburg vor der Höhe 18.9.1821

Partner

Großbritannien, Elizabeth Prinzessin von, 1770–1840, Heirat London 7.4.1818

Verwandte

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Giovanni Trossarelli, FriedrichVIHessenHomburg, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Leben

Aus der Biografie

Der Erbprinz, dessen Vater Friedrich V. um eine sorgfältige Ausbildung der Söhne bemüht war, erhielt eine streng religiöse wie auch humanistische Bildung; 1787/88 absolvierte er zusammen mit seinem Bruder Ludwig ein Studienjahr in Genf. Er interessierte sich jedoch von Jugend auf für das Militär; 1789 trat er in österreichische Dienste, zunächst als Hauptmann im Infanterieregiment Stain, das in Ungarn stationiert war, wechselte aber schon im Folgejahr als Major zu den Chevauxlegers. 1790 erhielt er das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Er kämpfte auf Seiten Russlands gegen die Türken, ab 1792 dann in den Kriegen gegen Frankreich. 1794 wurde er Oberst, 1800 Feldmarschall-Leutnant, 1813 General der Kavallerie. In den Befreiungskriegen erwarb er unterschiedliche Auszeichnungen. Als Führer der alliierten Südarmee eroberte er 1814 die Stadt Lyon und schickte die Schlüssel an Kaiser Franz. Erst mit dem Regierungsantritt nach dem Tod des Vaters 1820 verließ er die österreichische Armee und zog mit seiner Frau Elizabeth nach Homburg. Ihre stattliche Mitgift kam dem stets verschuldeten Landgrafenhaus zugute. Erstes Anliegen war die Sanierung der Stadt, für die neue Bauordnungen erlassen wurden; Homburg zählte laut amtlicher Zählung 1821 kaum 3500 Einwohner. Auch das Schloss wurde renoviert und neu möbliert, die Umgebung landschaftlich verbessert. Schon 1821 kaufte der Landgraf den Homburger Anteil an der Hohemark und unterstützte die Ausgrabungen an der Saalburg. Mit seiner Frau engagierte er sich aktiv im Denkmalschutz; unteranderem wurde 1825 das in Gelnhausen abgerissene „Heilige Grab“ von 1490 nach Homburg überführt und hier neu aufgebaut. Die aufwendige Hofhaltung und Unordnung in der Verwaltung brachten den Landgrafen allerdings bald wieder in eine beengte Lage, so dass er versuchte, durch die Berufung Karl von Ibells Ordnung in das Finanzwesen zu bringen, was allerdings erst unter seinem Nachfolger Ludwig gelang. Barbara Dölemeyer (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 415-417)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hessen-Homburg, Friedrich VI. Landgraf von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6545_hessen-homburg-friedrich-vi-landgraf-von_hessen-homburg-friedrich-vi-landgraf-von> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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