Czermak, Fritz
geboren
24.3.1894 Prijedor (Jugoslawien) heute Bosnien-Herzegowina gestorben
10.4.1966 Wien Beruf
Jurist, Oberleutnant, Rechtsanwalt, Politiker, Abgeordneter, Parlamentarier Titel
Dr. jur. Konfession
katholisch GND-Explorer
129160288
Czermak, Fritz
Wirken
Werdegang
- Besuch der Volksschule und der Realschule in Olmütz
- 1912-1914 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien
- 1914-1918 Kriegsteilnehmer in der K.K. Armee, zuletzt Oberleutnant
- 1918-1920 Fortsetzung des Studiums an der Universität Wien
- 1925-1939 und 1943-5.1945 Rechtsanwalt in Olmütz
- 1939-Januar 1942 Regierungskommissar (Bürgermeister) in Olmütz
- 2.1942-5.1943 Oberleutnant bei der deutschen Wehrmacht in Westdeutschland
- bei Kriegsende in russischer Gefangenschaft, einige Monate im Konzentrationslager Auschwitz, interniert, bis 6.1946 in einem Lager bei Moskau
- nach Heimkehr bis 2.1947 in Untersuchungshaft in Olmütz, vom tschechischen Volksgericht freigesprochen
- nach Aussiedlung die Familie in Hessen zusammengeführt
- ab 10.1948 Rechtsanwalt in Büdingen, ab Sommer 1951 in Frankfurt am Main
- 1.12.1950-31.8.1954 Mitglied des Hessischen Landtags (über die Landesergänzungsliste der FDP, Platz 3), dort 1950-1954 Vorsitzender des Rechtsausschusses, 3.12.1950-7.11.1953 Vorsitzender der BHE- bzw. GB/BHE-Landtagsfraktion, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Dr. Anno von Gebhardt
- Zweiter Landesvorsitzender des Landesverbandes der Heimatvertriebenen in Hessen
- seit 14.7.1955 Mitglied der FDP
- 6.10.1953-6.10.1957 Mitglied des Deutschen Bundestages (GB/BHE, ab 14.7.1955 FDP; hessische Landesliste von GB/BHE), dort bis 7.1955 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht
- 1954 Mitglied der 2. Bundesversammlung
- 1954 erfolglose Kandidatur für den Hessischen Landtag (GB/BHE-Landesergänzungsvorschlag, Platz 46)
Funktion
- Hessen, 02. Landtag, Mitglied (GB/BHE), 1950-1954
- Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (GB/BHE), 1953-1955
- Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (FDP), 1955-1957
Lebensorte
Olmütz; Wien; Büdingen; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Czermak, N.N., Postbeamter
Nachweise
Quellen
Literatur
- Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002, Bd. 1, München 2002, S. 129
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 101
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 231
- Becker, Hessischer Landtag 1946–1954, Wiesbaden 1978, S. 29
- Kirschner, Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“, Wiesbaden 2013
Bildquelle
Archiv des Hessischen Landtags
Siehe auch
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
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„Czermak, Fritz, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6504_czermak-fritz> (aufgerufen am 25.11.2025)
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