Schlemmer, Johann Friedrich* Philipp
Andere Namen
Weitere Namen
Schlemmer, Fritz
Schlemmer, Johann Friedrich Philipp Middleton
Wirken
Werdegang
- Ziehsohn von Cornelius Souchay und der Helene Schunck im Frankfurter Haus „Am Fahrtor“
- 1815 Lyzeum Heidelberg, 1816 in Mannheim
- 1820 stud.jur. Heidelberg, musikalische Studien
- Studienpause wegen eines Augenleidens
- stud. Marburg, 1825 juristisches Examen
- Reise nach Paris, Rom, Neapel, Hauslehrer der Familie Laborde und des Sohnes des Generals Becker, Italien, Palästinareise
- 1828 Rückkehr nach Paris, Hanau, Examen durch das Kurhessische Hofgericht in Hanau
- Tutor von Nathanael und Mayer Amschel Rothschild in London, mit Nathanael nach Paris, Neapel, Frankfurt am Main, Leipzig
- Promotion
- 1830 in Neapel Kennenlernen von Felix Mendelssohn-Bartholdys, dessen lebenslanger enger Freund, führte Mendelssohn im Haus Souchay ein
- 1838 Permissionist, dann Bürger in Frankfurt am Main
- 1842 Advokat in Frankfurt am Main
- 1848 konkurrierte er mit Dr. Jucho um das Mandat zur Nationalversammlung
- 1853 Mitglied 51er-Kollegs, Mitglied der altgothaischen Partei
- 1853-1860, 1863 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung der Freien Stadt Frankfurt
- 1857-1866 Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt
- 1866 Rückzug aus der Politik
- vorzüglicher Bach-Interpret und Orgelexperte, Organist, Glockengeläut an der Domkirche Frankfurt am Main
- Vorstand der Museumsgesellschaft
- 1848 anstelle von Kriegk in die Administration d. Städelschen Kunstinstituts gewählt, Vorsitzender
- 1866 für den erkrankten Schmitz als Konsistorialassessor Inspektor der Musterschule
- Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 6: Kreis Frankfurt-Stadt (Liberale)
- Vorstand des Ev. Hauptvereins der Gustav-Adolph-Stiftung
- Gründer der in den 1860er Jahren herausgegeben Zeitschrift „Zeit“
- Verfasser verschiedener Broschüren und historischer Arbeiten
Funktion
- Frankfurt am Main, Freie Stadt, Gesetzgebende Versammlung, Mitglied, 1853-1860
- Frankfurt am Main, Freie Stadt, Gesetzgebende Versammlung, Mitglied, 1863
- Frankfurt am Main, Freie Stadt, Ständige Bürgerrepräsentation, Mitglied, 1857-1866
Lebensorte
Heidelberg; Mannheim; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Mutter
Schunck, Wilhelmine* Friederike Henriette, * Windecken 21.6.1773, † Hanau 19.2.1846, Tochter des Johann Carl Schunck, Major, Klosteramtmann in Schlüchtern, und der Christine Wilhelmine Hartmann
Partner
Lindheimer, Kleopha Maria Nanette Bertha, (⚭ Frankfurt am Main 11.1.1841) * Frankfurt am Main, † Frankfurt am Main 4.4.1900, 83 Jahre alt, evangelisch, Tochter des Andreas Daniel Ludwig Lindheimer, Handelsmann in Frankfurt am Main, und der Susanna Barbara Schindler
Nachweise
Quellen
- ISG Ffm. Sammlung Personengeschichte S 2, Sign. 8.969
- HStAM Bestand 903 Nr. 10434 (Frankfurt am Main, Sterbenebenregister, 1890, Nr. 2691)
- HStAM Bestand 903 Nr. 10538 (Frankfurt am Main, Sterbenebenregister, 1900, Nr. 1148)
Literatur
- L. Kohlenbusch, Pfarrerbuch der evangelisch unierten Kirchengemeinschaft („Hanauer Union“) im Gebiet der Landeskirche in Hessen-Kassel, Darmstadt 1938, S. 403
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 332 (Frost/Lengemann)
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 867
- Karl-Heinz Hartmann, Die Hartmanns. Genealogie einer hessischen Familie. XIV Generationen (1610-2010), Frankenberg (Eder), 2010, S. 22
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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