Adorno, Theodor Wiesengrund

Adorno, Theodor Wiesengrund
Wirken
Werdegang
- Besuch des Gymnasiums in Frankfurt am Main
- 1919-1925 Studium der Musik in Frankfurt bei Bernhard Sekles und Eduard Jung
- Studium der Soziologie und Philosophie an der Frankfurter Universität
- 1921-1922 Musikschriftsteller und Redakteur der „Neuen Blätter für Kunst und Literatur“
- 1924 Promotion „summa cum laude“ mit einer Dissertation über Husserl
- 1925 Studium der Musik in Wien bei Alban Berg und Eduard Steuermann
- 1930 Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung der Universität Frankfurt am Main
- 1931 Habilitation an der Universität Frankfurt am Main, Privatdozent
- 1933 entlassen
- 1934 emigriert, Lehramt an der Universität Oxford
- 1938 am Institut für Sozialforschung in New York, USA
- 1938-1941 musikalischer Leiter des Princeton Radio Research Project
- 1944-1949 Direktor des Research Project on Social Discrimination in Los Angeles
- 1949 Außerplanmäßige Professur für Sozialphilosophie an der Universität Frankfurt am Main
- 1953 Außerordentliche Professur an der Universität Frankfurt am Main
- 1954 Arnold-Schönberg-Medaille
- 1957 Lehrstuhl an der Universität Frankfurt am Main
- 1959 Deutscher Kritikerpreis für Literatur
- 1963 Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt
- Geschäftsführender Direktor (mit Max Horkheimer) des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt
- Er starb in Brig im Krankenhaus (Kanton Wallis) und wurde in Frankfurt am Main begraben.
Netzwerk
- Sekles, Bernhard <Lehrer>, GND, * Frankfurt am Main 20.3.1872, † Frankfurt am Main 8.12.1934, Komponist, Dirigent, Pianist und Musikpädagoge
- Berg, Alban <Lehrer>, GND, * Wien 9.2.1885, † Wien 24.12.1935, Komponist der Zweiten Wiener Schule
- Steuermann, Edward <Lehrer>, GND, geboren Sambor bei Lemberg (Galizien) 18.6.1892, gestorben New York 11.11.1964, Pianist, Komponist, Klavierlehrer und Hochschullehrer
Werke
Lebensorte
Frankfurt am Main
Familie
Vater
Wiesengrund, Oskar* Alexander, geboren Frankfurt am Main 30.7.1870, gestorben USA 8.7.1946, Kaufmann in Frankfurt am Main, Eigentümer einer seit 1822 in Frankfurt existierenden Weingroßhandlung, Sohn des David Theodor Wiesengrund, Kaufmann, und der Caroline Meyer
Mutter
Calvelli Adorno della Piana, Marie, 1865–1952, Sängerin, Tochter des Franz Cavelli, genuesischer Herkunft, Offizier
Partner
Karplus, Margarethe (Gretel), 1902–1993, Heirat 1937, stud. Berlin, Dr. phil., Chemikerin, befreundet mit Ernst Bloch und Walter Benjamin, Sekretärin, Lektorin und Mitarbeiterin ihres Mannes, verfasste unter anderem den Urtext des Werkes „Dialektik der Aufklärung“, 1950 bei der Rückkehr des Instituts nach Frankfurt „Oberassistentin“ und für die Publikationsabteilung zuständig, Tochter des N.N. Karplus, Lederwaren-Fabrikant
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 903 Nr. 8845 (Standesregister Stadt Frankfurt, Geburtsnebenregister, 1870, Nr. 1646)
Literatur
- Heuer/Wolf (Hrsg.), Die Juden der Frankfurter Universität, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 10-13
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 16-18 (Jochen Zulauf)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 18-20
- Gerhard Schweppenhäuser, Theodor W. Adorno zur Einführung. Hamburg 2009
- Lorenz Jäger, Adorno. Eine politische Biographie. München 2009
- Julika Tillmanns, Der Teddie und sein Drachodond. Theodor W. Adorno und Gretel Karplus, in: Hadwiga Fertsch-Röver/Birgit Spielmann (Hrsg.), Hessen: wo die Liebe hinfällt. Paare und Passionen in Hessen, Marburg 2001, 124-126
Bildquelle
Foto, um 1963, Quelle: HHStAW 3008/1 Nr. 11885 (beschnitten)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Adorno, Theodor Wiesengrund, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/639_adorno-theodor-wiesengrund> (aufgerufen am 25.11.2025)
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