Naumann, Friedrich

Naumann, Friedrich
Wirken
Werdegang
- Besuch des Nikolai-Gymnasiums in Leipzig und der Fürstenschule in Meißen
- Theologie- und Philosophiestudium an den Universitäten Leipzig und Erlangen
- 1881 Mitbegründer des national gesinnten Kyffhäuserverbands der Vereine Deutscher Studenten
- 1883-1885 Oberlehrer am „Rauhen Hause“ in Hamburg
- 1885 zweites theologisches Examen
- Geistlicher an verschiedenen Gemeinden in Sachsen
- 1890-1897 Vereinsgeistlicher am „Evangelischen Verein für innere Mission“ in Frankfurt am Main
- 1891 Gründung des Evangelischen Arbeitervereins
- ab 1894 Herausgeber der Wochenzeitschrift „Die Hilfe“, plädierte für eine grundlegende Erneuerung des Protestantismus, Wortführer einer liberal gesinnten christlich-sozialen Richtung als Gegenbewegung zum politischen Konservatismus Adolf Stoeckers
- 1897 Niederlegung des Pfarramtes
- 1898 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen (Nationalsoziale Partei)
- 1898 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 6: Kreis Frankfurt-Stadt (Nationalsoziale Partei)
- 1903 theologische Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg
- 1903 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 2: Kassel-Stadt, Kassel-Land, Melsungen (Nationalsoziale Partei)
- Januar 1907-Januar 1912 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Württemberg 3: Heilbronn, Besigheim
- 19.6.1913-November 1918 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Waldeck
- 1918 Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP)
- Vorsitzender der DDP
- Januar 1919-24.8.1919 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung (DDP)
- 1919 kurzzeitig Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt
Funktion
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1907-1912
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1913-1918
Lebensorte
Leipzig; Meißen; Erlangen
Familie
Vater
Naumann, Friedrich Hugo, 1826–1890, Pfarrer, Sohn des August Friedrich Naumann, 1794–1878, Arzt in Döbeln, und der Christiana Elenora Dölitzsch, 1798–1879
Mutter
Ahlfeld, Agathe Marie, 1838–1906, Tochter des Friedrich Ahlfeld, 1810–1884, D.Theol., Pfarrer, Geheimer Kirchenrat in Leipzig, und der Rosalia De Marées, 1812–1887
Partner
Zimmermann, Maria Magdalena, (Blasewitz 1889), 1859–1938, Tochter des Cuno Moritz Zimmermann, 1815–1898, Pfarrer in Döbeln, seit 1863 in Seifersdorf bei Rabenau, und der Henrietta Maria Luise Pflugradt, 1825–1908
Verwandte
Rade, Dora, geb. Naumann <Schwester>, 1868–1945, verheiratet in Callnberg (Sachsen) 1889 mit Martin Rade, Pfarrer, Professor der Theologie in Marburg, Abgeordneter, Politiker
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 18, Berlin 1997, S. 767-769 (Theodor Heuss)
- Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 294 f.
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 83 (Reinhard Frost)
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 156, 557, 892, 1041
Bildquelle
Wikimedia Commons (beschnitten)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Naumann, Friedrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6306_naumann-friedrich> (aufgerufen am 25.11.2025)
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