Hessen-Eschwege, Friedrich Landgraf von

 
geboren
9.5.1617 Kassel
gestorben
24.9.1655 gefallen bei Kosten (poln. Koscian) bei Posen
Beruf
Offizier, Generalmajor
Konfession
evangelisch
GND-Explorer
123961572

Andere Namen

Weitere Namen

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Hessen-Kassel zu Eschwege, Friedrich%Landgraf von
Hessen-Eschwege, Friedrich%Landgraf von

Wirken

Werdegang

  • Königlich Schwedischer Generalmajor
  • 1648 zu Eschwege und Wanfried

Funktion

  • Hessen-Eschwege, Landgrafschaft, Landgraf, 1632-1655

Familie

Vater

Hessen-Kassel, Moritz Landgraf von, * Kassel 25.5.1572, † Eschwege 15.3.1632

Mutter

Nassau-Dillenburg, Juliane Gräfin von, * Dillenburg 3.9.1587, † Kassel 15.2.1643

Partner

Rhein, Eleonore Katharina Pfalzgräfin bei, 1626–1692, Heirat Stockholm 6.9.1646 und Kassel 10.2.1647, Tochter von Johann Kasimir Pfalzgraf von Zweibrücken-Kleeburg, 1589–1652, und der Katharina Prinzessin von Schweden, 1584–1638

Verwandte

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Matthäus Merian creator QS:P170,Q324410, Matthäus Merian - Landgrave Friedrich of Hessen-Eschwege - WGA15064, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Leben

Aus der Biografie

Friedrich war das achte Kind aus der zweiten Ehe des Landgrafen Moritz. Mit den jüngeren Geschwistern lebte er nach dem Zerwürfnis der Eltern zunächst bei der Mutter. 1630 erreichte der inzwischen abgedankte Vater, dass die Söhne Moritz und Friedrich zur weiteren Erziehung zu ihm nach Eschwege kamen. Als Bruder Moritz schon im Folgejahr schwedischer Offizier wurde, floh der erst 14-jährige Friedrich – von Kindesbeinen wegen seines unbändigen Temperaments der tolle Fritz genannt – vor seinem kränkelnden und griesgrämigen Vater ins Heerlager des älteren Halbbruders Landgraf Wilhelm V. und trat trotz des väterlichen Protests als Fähnrich und bald als Kapitän (Hauptmann) in das sogenannte Grüne Regiment ein. 1631 nahm er an den Feldzügen am Rhein und in Westfalen teil; 1634/36 kämpfte er in den Niederlanden und wurde 1640 Kommandeur eines schwedischen Kavallerieregiments. Seine Feldzüge unterbrach er nur zu Reisen nach England und Frankreich und kurzen Aufenthalten in Eschwege. Seine Heirat mit Pfalzgräfin Eleonora Katharina, der Cousine der Schweden-Königin Christine (1626–1689) und Schwester ihres künftigen Nachfolgers Karl X. Gustav (1622–1660), brachte einen beträchtlichen Karriereschub. Friedrich erhielt als schwedische Donation die wenige Kilometer östlich bzw. nördlich von Bremen gelegenen Klöster Osterholz (1647) und Lilienthal (1651) und wurde 1648 Generalmajor. Von den 1648 bis 1654 geborenen Kindern der Ehe, die sämtlich in Eschwege zur Welt kamen, erreichten nur drei Töchter das Erwachsenenalter.0=Das waren Christina Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg-Bevern (1648–1702), Juliana Freifrau von Lilienburg (1652–1693) und Charlotte Gräfin von Bentheim-Tecklenburg (1653–1708). Der einzige Sohn starb 1655 bereits im ersten Lebensjahr. Der davon tief betroffene Vater kehrte zu seinem Soldatenleben zurück und fiel nur wenige Monate später im Krieg seines Schwagers König Karl X. Gustav gegen Polen. Mit Friedrichs Tod kam Hessen-Eschwege an seinen Bruder Ernst von Hessen-Rheinfels. Die Landgrafen-Witwe verließ bald darauf Eschwege und ließ sich nach längeren Reisen auf dem schwedischen Lehen Osterholz bei Bremen nieder. Holger Th. Gräf (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 100 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hessen-Eschwege, Friedrich Landgraf von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/5780_hessen-eschwege-friedrich-landgraf-von> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/5780