Zweibrücken, Anna Herzogin zu

 
geboren
26.10.1529 Kassel
gestorben
10.7.1591 Meisenheim
Beruf
Konfession
evangelisch
GND-Explorer
132515393

Andere Namen

Geburtsname

Hessen, Anna%Landgräfin von

Familie

Vater

Hessen, Philipp Landgraf von, * Marburg 13.11.1504, † Kassel 31.3.1567

Mutter

Sachsen, Christina Herzogin von, * Dresden 25.12.1505, † Kassel 15.4.1549

Partner

Zweibrücken, Wolfgang Pfalzgraf, Herzog zu Zweibrücken, GND, * Zweibrücken 26.9.1526, † Nexon 11.6.1569. - Verlobung um November 1544, Vermählung am 24.2.1545, Beilager in Kassel am 8.3.1545, Heimführung in Zweibrücken am 4.2.1546, Sohn von Ludwig II. Herzog von Pfalz-Zweibrücken, GND, 1502–1532, und der Elisabeth Landgräfin von Hessen, 1503–1569

Verwandte

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Landgräfin Anna und Pfalzgraf Wolfgang, Ölbild, J. van Hoff / Caspar van der Borcht, Museumslandschaft Hessen Kassel, Kassel Inventar LM 1938/348 (Foto: M 22452/Ute Brunzel), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 46

Leben

Aus der Biografie

Landgraf Philipps zweite Tochter Anna hatte man (kaum zehnjährig) mit Herzog Erich von Braunschweig verlobt, der vorher der älteren Schwester Agnes versprochen war. Treibende Kraft bei der Ende 1544 vereinbarten Heirat mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken war dessen Mutter Elisabeth, Landgraf Philipps Cousine. Nach der im Frühjahr 1545 gefeierten Hochzeit ließ man dem jungen Paar bis zur Heimführung nach Zweibrücken im Februar 1546 fast ein Jahr Zeit zum Kennenlernen. Fräulein Ennchen blieb auch anschließend zunächst in engem Kontakt mit Mutter Christine, die sie 1548 auf ihrem Bittgang zu Kaiser Karl V. begleitete. Der wohl glücklichen Ehe entstammten 13 Kinder, von denen zehn den Vater überlebten. Der Pfalzgraf hielt zeitlebens am lutherischen Protestantismus fest, in dem er aufgewachsen war. Er gehörte nicht dem Schmalkaldischen Bund an und stand im Ganzen loyal zum Kaiser, wehrte sich aber gegen die mit dem Augsburger Interim angestrebte Rekatholisierung. Die unter Mitwirkung Melanchthons erlassene Kirchenordnung führte er gegen calvinistische Bestrebungen seiner pfälzischen Verwandten auch in dem 1559 mit dem Tod Kurfürst Ottheinrichs hinzugewonnenen Fürstentum Neuburg ein. Als Kriegsunternehmer schloss er 1565 einen Dienstvertrag mit König Philipp von Spanien, kämpfte 1566 mit dem Kaiser in Ungarn gegen die Türken, warb aber andererseits schon 1563 für die militärische Unterstützung der französischen Hugenotten, denen er nach dem erneuten Aufflammen des Religionskriegs ein Heer von rund 25.000 Mann zuführte; er starb nach ersten Erfolgen im Juni 1569 unweit Limoges an einem bösartigen Fieber. Pfalzgräfin Anna erreichte, dass der seinen letztwilligen Verfügungen entsprechend zunächst bei Angoulême bestattete Leichnam ihres Mannes auf dem Seeweg über La Rochelle und Lübeck in die Heimat überführt wurde, wo er im Herbst 1571 an ihrem Witwensitz Meisenheim seine letzte Ruhe fand. In der sogenannten Ludwigsgruft unter dem 1575 fertig gestellten Doppel-Epitaph des Bildhauers Johann von Trarbach wurde auch Anna beigesetzt, die ihren Mann um mehr als zwei Jahrzehnte überlebte. Margret Lemberg/Eckhart G. Franz (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 67 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Zweibrücken, Anna Herzogin zu, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/5708_zweibruecken-anna-herzogin-zu_zweibruecken-anna-herzogin-zu> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/5708_zweibruecken-anna-herzogin-zu