Sachsen, Elisabeth Herzogin von

 
geboren
4.3.1502 Marburg
gestorben
6.12.1557 Schmalkalden
Beruf
Konfession
katholisch; evangelisch
GND-Explorer
13669523X

Andere Namen

Geburtsname

Hessen, Elisabeth%Landgräfin von

Weitere Namen

Rochlitz, Elisabeth%Herzogin von

Familie

Vater

Hessen, Wilhelm II. Landgraf von, * 29.4.1469, † Kassel 11.7.1509

Mutter

Mecklenburg, Anna Herzogin von, * Wismar 14.9.1485, † Rödelheim 12.5.1525

Partner

Verwandte

Leben

Aus der Biografie

Elisabeth, die ältere Schwester Landgraf Philipps „des Großmütigen“, wurde in Vollzug einer bereits 1505 getroffenen Eheberedung als 14-Jährige mit dem albertinischen Thronfolger Johann verheiratet. Sie lebte mit ihm am Hof zu Dresden, wandte sich aber trotz des streng katholischen Schwiegervaters der Lehre Martin Luthers zu. Auch mit der dominanten Schwiegermutter gab es Konflikte. Als Johann noch vor Antritt der Regierung starb, zog sich Elisabeth auf ihren Witwensitz Rochlitz zurück, um hier mit Unterstützung des Bruders noch stärker zur aktiven Protagonistin des Luthertums zu werden. Ohne eigene Kinder holte sie schon im Sommer 1538 Philipps zweijährige Tochter Barbara zu sich. Da die Schwägerin Christine, deren Ehe mit Philipp sie 1523 vermittelt hatte, häufiger krank war, kam Elisabeth des Öfteren nach Kassel, wo sie auch vor den Wirren des Schmalkaldischen Krieges Zuflucht suchte. Für Elisabeths Neffen Moritz von Sachsen, Philipps Schwiegersohn, der sich mit der Parteinahme für den Kaiser die Kurwürde verdiente, war die Flucht aus Rochlitz Verrat, den er zum Einzug des Wittums nutzte. Bruder Philipp hat der Schwester, mit der ihn zeitlebens ein besonders inniges Verhältnis verband, als Ersatz für Rochlitz den hessischen Anteil an Schmalkalden überlassen, wo sie dann ebenfalls noch eine Plünderung durch kaiserliche Truppen erleben musste. Zu Elisabeths Unterstützung gehörte auch die Mitwirkung bei der Erziehung der mit Christines Tod 1549 verwaisten jüngeren Kinder des Landgrafenpaares. In Schmalkalden ist Elisabeth nach längerer Krankheit Ende 1557 gestorben. Landgraf Philipp ließ ihr, ebenso wie der Mutter Anna, in der Elisabethkirche des gemeinsamen Geburtsorts Marburg ein Grabmal errichten. Pauline Puppel (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 59 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Sachsen, Elisabeth Herzogin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/5694_sachsen-elisabeth-herzogin-von_sachsen-elisabeth-herzogin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/5694_sachsen-elisabeth-herzogin-von